Solche Parolen findet man an allen Straßen Venezuelas. Präsident Chavez ist überall präsent. Und er hat vor allen Dingen in den Elendsvierteln einen hohen Zuspruch, denn dort gab es u.a. für die Indigenas spürbare Verbesserungen. Ihre kulturelle Identiät wurde anerkannt. Ihre Sprachen als offizielle Landessprachen konstitutionell festgeschrieben – 30 gibt es davon, dazu kommt natürlich Spanisch und Englisch. 

Der Sozialismus ist Hoffnung für die Völker!

Die Armen haben einen besseren Zugang zum Bildungssystem erhalten und bekommen Unterstützung. Es gibt viele andere positive Ansätze für das, was in vielen Staaten eigentlich normal ist, aber in Venezuela lange vorenthalten wurde. Ohne die Geschichte fortgesetzter Ungerechtigkeiten wäre Chavez bestimmt nicht denkbar gewesen. Parallel gibt es in der Regierung ein großes „desorden“, Korruption etc. Es hapert an vielen andern Dingen: eine unkalkulierbare Enteignungspolitik verhindert Investitionen, Straßen werden nicht repariert. Man hat das Empfinden, dass sich das Land nicht weiterentwickelt. Mit Kuba ist Chavez eine enge Verbindung eingegangen. „Wer ist Koch und wer Kellner?“ hieß es vor Kurzem in einem Artikel, um auf diese ambivalente Beziehung hinzuweisen. Für die einen Hoffnung, für die anderen Rückschritt… – Venezuela ist in einer schwierigen Situation. – Pfarrer Enno Haaks