Eine einstürzende Mauer könnte für ein ganzes Land stehen… – die Menschen leiden unter der Not in Venezuela, der Korruption, eines kaum noch existenten Staates, der Fluchtbewegung aus dem Land – und einem Regime, das jegliche Legitimation verloren hat.

„Im Dezember 2021 mussten wir erleben, wie eine Mauer zum Nachbargrundstück des Zentrums Acción Ecuménica (AE) in Caracas einzustürzen drohte. Genau dort finden unsere Workshops des Programms „Gewalt überwinden“ statt. Die brüchige Mauer hat inzwischen auch bei den Nachbarn Schäden verursacht. Wir hatten – auch auf Grund der nicht auszudenkenden Krise in Venezuela und des Mangels an finanziellen Mitteln – in der Vergangenheit keine Chance, die Mauer instand zu halten. Dank der spontanen Hilfe des GAW haben wir die Mauer stabilisieren und verstärken können. Das Ganze hat die Gefahr verhindert, dass dieses wichtige Programm für die Kinder und Jugendlichen beendet werden musste. Gewalt ist für sie tägliche Erfahrung. Im Schnitt werden 400 Kinder und Jugendliche mit unserem Programm erreicht. Wir brauchen für diese Arbeit den Bereich, an dem die Mauer sich befindet, um die Workshops durchführen zu können.
Im Namen der Mitarbeitenden und der Kinder und Jugendliche danke ich dem GAW ganz herzlich für die Soforthilfe in Höhe von 3.100€!“ schreibt Pfarrer Cesar Henriquez, Leiter des Zentrums Acción Ecumenica in Caracas.

Das GAW hat in den vergangenen Jahren das Zentrum regelmäßig unterstützt. Insbesondere das Medizinzentrum – ebenfalls Teil des Zentrums – wurde mehrfach unterstützt. Das war in der Pandemiezeit dringend notwendig.

Inzwischen wird es immer schwieriger, das Zentrum offen zu halten. Das ist dem schrecklichen Gesamtzustand Venezuelas geschuldet. Es wird immer schwieriger, Geld in das Land zu transferieren. Direkt geht es kaum. Derzeit sind Wege des Transfers blockiert. Cesar arbeitet an einer Lösung dieses gravierenden Problems, das die gesamte Arbeit des Zentrums gefährdet.