Die Grenze zu Kolumbien ist zu! Die Not in Venezuela wächst

Medikamente und Lebensmittel kauften sich Venezolaner bis vor Kurzem in Kolumbien. Nun ist die Grenze dicht auf Grund der Corona-Pandemie. Das verschärft weiter die Krise und den Mangel an allem im Land. Mundschutze basteln sich die Menschen selbst. Regelmäßiges Händewaschen, wozu die Regierung riet, geht bei weitem nicht überall. Es herrscht Wassermangel. Selbst in Krankenhäusern fehlt oft fließendes Wasser. Tests auf das Coronavirus und Schutzkleidung für Ärzte und Pfleger – absolute Mangelware… Das ganze Land wurde jetzt bis zum 15. April unter Quarantäne gestellt. Politische Demonstrationen sind derzeit zum Erliegen gekommen. Es gibt kein Benzin. Transportmöglichkeiten sind so gut wie ausgeschlossen. Nur – was geschieht, wenn die brisanten Versorgungsengpässe die Menschen vor Hunger auf die Strasse treibt? Wie lange reichen die Lebensmittel? Wie sollen die Menschen versorgt werden – mit einer Wirtschaft in Intensivtherapie?

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Diese Fragen treiben den Kirchenpräsidenten der lutherischen Kirche Pfarrer Gerardo Hands um. Er sorgt sich um seine sowieso schon sehr zusammengeschrumpfte Kirche. Über 5 Millionen Menschen haben das Land inzwischen verlassen (2015 lebten ca. 30 Millionen Menschen in Venezuela).

„Unsere lutherische Schule und unser Kindergarten sind geschlossen. Gottesdienste sind abgesagt. Wir bieten digital Predigten und Andachten an und laden zu Hausandachten ein. Wir brauchen Lebensmittel und Hilfe bei der Unterstützung unserer älteren Gemeindemitglieder. Ebenso brauchen wir Hilfe bei der Versorgung unseres Straßenkinderheimes in Valencia,“ sagt Gerardo Hands. „Die Menschen hier in Venezuela sagen derzeit: Lieber am Virus sterben als am Hunger…“ – Das beschreibt das große Drama im Land!

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