„Die Gemeinde in Osijek-Retfala hat Potenzial,“ sagt Bischof Peter Szenn. „Die Gemeinde liegt in einem sehr guten Stadtviertel der Stadt. Die Gemeinde wird sich öffnen in die Stadtgemeinde. dafür braucht es einen Pfarrer, der auch kroatisch spricht. Das ist derzeit noch nicht der Fall. Wir arbeiten daran!“

Retfala (ungarisch: Rétfalu) ist ein Stadtteil von Osijek. Die reformierte Gemeinde Retfala wurde schon 1579 durch den Reformator Mihály Sztárai gegründet. Sie hat alle Schwierigkeiten der vergangenen Jahrhunderte überstanden, auch wenn die Zahl der Gemeindeglieder mit heute rund 100 im Vergleich zu Früher bescheiden ist. Die ursprünglich ungarischsprachige Gemeinde kämpft mit Identitätsproblemen. „In der näheren Zukunft wird die Gemeinde einen Pfarrer brauchen, der sowohl Ungarisch als auch Kroatisch fließend spricht“, schreibt die Pfarrerin Ilona Hedvig Andel. „Das ist wegen der jüngeren Generation erforderlich – sonst bleibt sie der Gemeinde fern.“ Die Beziehungen zu anderen christlichen Konfessionen in der Stadt sind gut. Die Gemeinde beteiligt sich an der ökumenischen Gebetswoche und am ökumenischen Weltgebetstag. Wenn in der Kirche der Frühjahrsputz fällig ist, kommen gelegentlich sogar katholische kroatische Nachbarn und helfen.

Das Pfarrhaus wurde 1802 gebaut. Da die Gemeindepfarrerin bald in den Ruhestand geht, wollte die Gemeinde schon jetzt vorsorgen und das Gebäude so herrichten, dass dort eine neue Pfarrfamilie einziehen kann. Das Dach wurde bereits 2010/11 saniert. Da gleichzeitig die Kirche renoviert wird, können die Arbeiten nur Schritt für Schritt erfolgen. Neue Fenster wurden dank des GAW  eingebaut werden mit einer Hilfe von 2.000 Euro.