Bethelkirche Den Haag

Eine bewegende Geschichte hat sich in einem Kirchenraum abgespielt – in der niederländischen Bethel-Kirche in Den Haag. Drei Monate lang haben mehrere hundert Geistliche aus den Niederlanden und Deutschland im Wechsel einen Dauergottesdienst abgehalten, damit eine armenische Familie nicht abgeschoben wird. Jetzt darf sie in den Niederlanden bleiben. Laut niederländischem Gesetz darf die Polizei einen Kirchraum nicht betreten, wenn Gottesdienst gefeiert wird. 

Das Schicksal der Familie hatte viele Menschen bewegt und dazu geführt, den Kirchraum für sie zu öffnen und sie zu schützen – durchs Gebet. 

Es zeigt sich: Kirchen sind geweiht durch solche Geschichten, aber auch durch Erinnerungen der Menschen, die zusammenkommen, feiern, Leben teilen – Trauriges wie Fröhliches. „Kirchen sind „Asylorte“, an denen Herzlichkeit, Respekt, Offenheit und Hilfsbereitschaft das Klima bestimmen. In einer Kirche dürfen Menschen reden, wie an sonst keinem Ort, rufen, klagen, schreien oder singen.“ (Ralf Meister) Sie dürfen auch fordern, zum politischen Engagement aufrufen, wenn dadurch die Würde der Menschen ins Zentrum gestellt wird. 

Der Glaube braucht Raum – eben auch sicht- und spürbar. 

Wenn im GAW wir uns für den Erhalt und Bau von Kirchen einsetzen, dann sollen diese Räume dem allen dienen: das Leben, von Gott gewollt, ins Zentrum stellen!