Das Dorf Asowo liegt westlichen Sibirien, etwa 40 Kilometer von der Stadt Omsk entfernt. Hier liegt das administrative Zentrum des Deutschen Nationalkreises Asowo. Die lutherische Gemeinde in dem Ort mit rund 7 000 Einwohnern besteht seit Mitte der 1990er Jahre. Mit ihrer aktiven Kinder- und Jugendarbeit sowie der Diakonie ist sie eine der lebendigsten Gemeinden in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten.
Bisher versammelte sich die Gemeinde in ihrem Gemeindehaus. Doch die Sehnsucht nach einer echten Kirche wuchs und wuchs. Und nun schreibt Bischof Alexander Scheiermann von den „Wundern der Kirchbau“ in Asowo.
Zwar verhinderten viel Schnee und ein kaltes Frühjahr den Baubeginn. Erst Ende Mai gingen die Bauarbeiten an der lutherischen Kirche in Asowo los. Inzwischen sind die Fundamente gegossen und die ersten Ziegelsteine gesetzt. Viel Hilfe hat die Gemeinde von deutschstämmigen Firmeninhabern erhalten: der eine spendete alle 91 215 Steine, ein anderer 110 Tonnen Beton, der dritte verzichtete auf seinen Gewinn.
„Ich habe das gerne für meine Eltern gemacht, weil sie unter den sowjetischen Repressionen gelitten haben“, war ein Satz, der dabei fiel. „Diese Menschen sind damit ein großes Vorbild für die kommende Generation, indem sie in einen Bereich investieren, der in unserem Leben oft in den Hintergrund gedrängt wird“, schreibt Bischof Scheiermann. Das GAW unterstützt den Neubau mit 5 000 Euro, die mit dem Projektkatalog 2024 gesammelt werden sollen.
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