Yonger ist 10 Jahre alt. Er hat fünf Geschwister, aber nur zwei von ihnen leben auch im „Casa Hogar“. Sein Vater sitzt im Gefängnis, weil er mit Drogen gehandelt hat. Die Mutter hat die Kinder verlassen. So wuchs er weitgehend alleine auf der Straße auf. Seit zwei Jahren lebt er im „Casa Hogar“. Es gefällt ihm. Er sagt: „Hier habe ich sogar ein eigenes Bett! Und ich habe immer etwas zum Essen! Außerdem haben wir mit den anderen Kindern viel Spaß!“ „Casa Hogar“ ist ein Straßenkinderheim, das seit 1993 zur evangelisch-lutherischen Gemeinde in Valencia (gegründet 1953) gehört. Neben der Herbergsfamilie hat die Gemeinde durch Zuweisung des Staates insgesamt 15 männliche Kinder und Jugendliche aufgenommen. Der Staat gibt zur Finanzierung nichts dazu. So ist die Gemeinde auf Spenden und eigene Einnahmen angewiesen. Durch einen kleinen Handwerksbetrieb und eine eigene Bäckerei erwirtschaftet das Heim inzwischen einen Eigenanteil, der jedoch nicht ausreicht. Mit einigen anderen christlichen Gemeinden bemüht man sich, durch Aktionen und Freundeskreise die notwendigen laufenden Mittel zu erwirtschaften. Für die Gemeinde ist dieses sozial-diakonische Engagement sehr wichtig. Denn – so Pastor Hands: „Wer kümmert sich denn sonst um die Kinder? Was soll aus ihnen werden?“ Deshalb bemüht sich die Gemeinde sehr, den Kindern eine gute Schulausbildung zu geben und sie in das Gemeindeleben zu integrieren. Dafür wurde mit Hilfe des GAW im vergangenen Jahr ein Kleinbus angeschafft.

Jetzt ist das GAW gebeten worden, sich um die Sicherheit von Casa Hogar zu kümmern. Denn wichtig ist, dass die Kinder und Jugendlichen sicher wohnen. Überfälle sind keine Seltenheit. Das Gelände des „Casa Hogar“ soll mit einer Mauer umgeben werden, damit Kinder wie Yonger gut und sicher betreut werden können. 

In Venezuela als lutherische Gemeinde zu arbeiten und sich diakonisch zu engagieren ist derzeit mit großen Schwierigkeiten verbunden.

Auf der Homepage des GAW haben wir darüber berichtet.

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