Helmut Frenz vorne auf einem gemalten Mauerstück bei EPES

Heute habe ich mit Elli telefoniert. Sie ist eine der Töchter des verstorbenen ehemaligen Bischofs der lutherischen Kirche in Chile: Helmut Frenz. Oft geht es mir so: Wenn ich an Helmut denke und er mir fehlt, dann rufe ich seine Tochter an, die in meinem Alter ist. Und dann reden wir über Helmut, über Chile und tauschen uns aus. Und das tut gut!!!

Für viele Menschen in Chile spielt er heute noch eine Rolle. Es gibt sogar eine eigene Facebookseite „Helmut Frenz“. Es gibt in diesen Tagen Gedenkveranstaltungen zu seinen Ehren, Gottesdienste, Konzerte. Er hat damals Leben gerettet. Er hat damit auch provoziert in einem Chile, das damals tief gespalten war – genauso wie seine Kirche. 

Zum Glück gibt es heute Menschen, die sich dafür einsetzen, dass die Kirche wieder zusammenkommt. Zum Glück gibt es diese Schritte der Versöhnung. Im kommenden Jahr soll es soweit sein. 

40 Jahre liegt der brutale Militärputsch zurück, der Chile gespalten hat. Wüstenzeit? Vielleicht auch Orientierungszeit – besonders für beide lutherischen Kirchen. Und das wäre es doch, dass im 41. Jahr des Putsches konkrete Schritte aufeinander zu geschehen!!! Elli und ich würden uns freuen! – Enno Haaks