„Helft dem evangelischen Pflegeheim Emmaus in Dzięgielów!“ – So heißt es heute in einem verzweifelten Aufruf der Diözese Teschen der Ev. Kirche in Polen. Weil es mehrere Covid-19-Fälle unter den Bewohnern und Pflegenden gibt, können die Bewohner derzeit nicht mehr angemessen versorgt werden.

Diözesanbischof Adrian Korczago schreibt auf der Internetseite: „Wir suchen Personen mit einer Ausbildung in Krankenpflege, die in der Lage sind, tagsüber eine Stunde lang in der sauberen (nicht infizierten) Zone bei üblichen medizinischen Tätigkeiten zu helfen, z.B. bei der Abgabe von Medikamenten oder Injektionen. Außerdem suchen wir Freiwillige, medizinische Laien, die in der sauberen (nicht infizierten) Zone bei der Verpflegung der Bewohner und einfachen Pflegetätigkeiten (z.B. Waschen) helfen können.

Wir suchen auch Freiwillige/Pflegekräfte, die sich freiwillig für eine Quarantäne entscheiden würden, indem sie eine Woche im Pflegeheim verbringen und Covid-19-kranke Bewohner begleiten. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Leiterin des Pflegeheims, Karina Cieślar, unter der Telefonnummer: 0048-33 852 97 12 oder per E-Mail: sekretariat@edoemaus.pl.“ Das GAW steht in Kontakt mit der polnischen Diakonie, um herauszufinden, welche Hilfe wir in dieser Notsituation geben können.

Erst vor einer Woche war der Pfarrer i.R. und langjährige Leiter des Pflegeheims Emil Gajdacz im Alter von 80 Jahren an einer Corona-Erkrankung verstorben. Anfang des Monats starben der 84-jährige Altbischof Jan Szarek und der 57-jährige Pfarrer Piotr Wowry ebenfalls an Covid-19.

Der Bischof der Kirche Jerzy Samiec schreibt: „Schwestern und Brüder, wir sind traurig, weil unsere Lieben uns verlassen. Jeder von uns erlebt Trauer auf seine ganz eigene Weise. Denn jeder von uns hat seine persönliche Beziehung zu den Toten gehabt. Die Kirche hat kürzlich eine Diakonin und drei Priester verloren. Ich kann nicht ausrechnen, wie viele unserer Schwestern und Brüder noch verstorben sind. Keine Worte können ausdrücken, was wir fühlen. Selig sind, die trauern, denn sie werden getröstet werden.“