Erneut Angst vor Raketen auf Aleppo

Anfang März besucht uns in Deutschland der evangelisch-armenische Pfarrer Haroutune Selimian aus Aleppo in Syrien. Er ist am Sonntag Reminiszere auf Einladung von Prälat Martin Dutzmann zu Gast im Berliner Dom. Dort wird er den Gottesdienst mitgestalten, denn Syrien an Reminiszere ist Schwerpunktland für „Bedrängte und Verfolgte Christen“.

Heute hat er uns Pfarrer Haroutune Selimian via Messenger über die Situation in Syrien auf dem Laufenden gehalten: 

„Die Situation in Aleppo verschlimmert sich sehr. Die ökonomische Situation hat sich dramatisiert. Das syrische Pfund im Vergleich zum Dollar ist innerhalb eines Monats von 500 auf 1250 Pfund gestiegen. Das heißt, dass die Kaufkraft erneut stark eingebrochen ist und es immer schwieriger wird, Lebensmittel zu bekommen. Die Leute haben nichts, um zu agieren. Lebensmittelhilfe ist dringend notwendig. Das verschärft die Krise für die Menschen. Sie beginnen sich zu sammeln, um dagegen zu rebellieren. Es ist eine katastrophale Situation. Bargeld und finanzielle Hilfe ist so nötig. 

Bloß wie kann man das managen? Wie können wir als Kirche helfen? Denn: Geld zu transferieren wird immer schwieriger seitdem die Krise im Libanon ausgebrochen ist.

Des Weiteren ist die Sicherheitssituation sehr fragil. Viele russische Soldaten sammeln sich derzeit in Aleppo, um gegen die Region Idlib und die Rebellen vorzugehen. Die Kämpfe werden schärfer durch die syrische Armee und ihre Verbündeten. Die Reaktionen der Rebellen werden sicherlich kommen mit Raketen gegen Aleppo. Es ist nicht leicht hier derzeit. Gestern Nacht schlugen schon einige Raketen in Aleppo ein… Bitte denkt an uns im Gebet! Wir brauche eure Solidarität!“

Von der Situation wird Haroutune Selimian im März aktuell berichten in Stuttgart, Hanau, Hamburg, Berlin und Bonn.