Weselka (li.), der Pastor (rechts)

„Weil ich Gott liebe besuche ich die Gemeinde. Das gehört zusammen!“ antwortet Weselka, ein 15-jähriges Mädchen aus Mizia im Nordwesten Bulgariens, auf die Frage, warum sie die kleine evangelisch-methodistische Gemeinde besucht. Eng ist es in dem Raum, an dem sich am Samstag regelmäßig unter Leitung eines der beiden Pfarrer, die aus Pleven kommen – 90 Minuten Autofahrt entfernt – die Gemeinde zum Gottesdienst trifft. Bunt gemischt ist sie ebenso nach Alter und Hautfarbe. Und herzlich ist es und gehen die Gemeindemitglieder miteinander um in der Stadt, in der es eigentlich viele Gründe gibt zu gehen. Es gibt kaum Arbeit. In den letzten 25 Jahren sank die Einwohnerzahl von 16.000 auf 6.000. 

Mizia liegt inmitten des Armenhauses Europas. Sie liegt nahe der Donau.

Bis zu der Höhe stand das Wasser der Flut

Die methodistische Gemeinde wurde 1997 gegründet. Sie ist die einzige evangelische Gemeinde in der Stadt. Die Gemeinde zählt 35 Erwachsene, zumeist Frauen, und 18 Kinder. Ein Großteil der jungen Gemeindeglieder sind Roma. Sie kommen aus armen Verhältnissen. Die methodistische Gemeinde ist für sie ein wichtiger Ort der sozialen Integration.

1998 kaufte die Gemeinde sich ein kleines Grundstück mit einem Gebäude, das zum Gemeindehaus umgebaut wurde. Im Jahr 2014 wurde die Stadt Mizia jedoch von einer Flut getroffen. Eine zwei Meter

Gemeinde aus Mizia vor ihrem Gemeindehaus

hohe Welle aus dem benachbarten Stausee bahnte sich ihren Weg durch Mizia, beschädigte Häuser und Infrastrukturen. Zwei Menschen ertranken, 800 mussten evakuiert werden. Auch das Gemeindehaus war stark betroffen. „Das Haus stand eine Woche lang unter Wasser“, beschreibt Pfarrer Vladimir Blajev die Situation. „Danach zeigten sich Risse in den Wänden, Putz fiel ab, der Boden war nicht mehr zu reparieren. Wir mussten das Gebäude sehr lange trocknen lassen. Jetzt möchte die Gemeinde ihr Haus sanieren.“

Das GAW sammelt in diesem Jahr mit dem Projektkatalog 16.000 Euro für dieses wichtige Bauprojekt. Hier heißt Gemeindebau Hoffnung geben angesichts von viel Hoffnungslosigkeit.

Spenden für Mizia/Bulgarien:

KD-Bank

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