Jürgen Leibrandt und Siegfried Sander

Der Synodalrat der Lutherischen Kirche in Chile (ILCH) ist das Kirchen leitende Gremium zwischen den zweijährlich tagenden Synoden. Zu einer seiner viermal jährlich stattfindenden Sitzungen ist er am Samstag, 15.3. in den Gemeinderäumen der Erlöserkirche in Santiago unter Leitung von Kirchenpräsident Jürgen Leibrandt zusammengekommen. Mitglieder sind die Vorsitzenden der zehn Gemeinden und andere hinzu gewählte Personen, also etwa 20 – 25 Personen. Neben den Regularien wie Protokollverabschiedung wird darum gerungen, welches Projekt beim Gustav-Adolf-Werk für den Projektkatalog 2015 vorgeschlagen werden soll. Es ist spannend zu erleben, mit welcher Intensität und Ernsthaftigkeit sich mit dieser Frage beschäftigt wird. Ebenso interessant und beachtlich ist die Präsentation des Haushalts durch den Schatzmeister der Kirche. Stolz ist die Lutherische Kirche, dass sie sich über das GAW auch mit einem Beitrag für die Renovierung der Stadtkirche in Wittenberg in Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum 2017 beteiligt hat. Überhaupt nimmt sie an der Thematik der Reformationsdekade, die Oberkirchenrätin Friederike Deeg vorstellt, regen Anteil. – Jede Gemeinde berichtet von ihren Schwerpunkten, von ihren Sorgen und von ihren Freuden. Sorgen bereitet zum Beispiel der lutherischen Gemeinde in Valdivia die Sicherstellung einer guten Ernährung in der Kindertagesstätte „Hogar Luterano“, 2010 Teil des Jahresprojektes der Frauenarbeit im GAW. In der Tat sind die Lebensmittelpreise exorbitant hoch im Land. Erfreulich ist, dass die gleiche Gemeinde ein 15-minütiges Rundfundprogramm verantwortet mit Themen wie „Häusliche Gewalt“, „Älterwerden“ oder „Bulimie und Anorexie“, eine Möglichkeit, sich in gesellschaftliche Themen einzubringen. – Höhepunkte des Jahres 2014 sind für die Kirche die Ordination von Hanna Schramm am gleichen Nachmittag, die Pfarrkonferenz im Mai in Temuco zum Thema „Homosexualität, der Kirchentag im Oktober in Santiago und die konstituierende Versammlung des Rates der Lutherischen Kirchen in Chile (CLCH) im Oktober, die das engere Zusammengehen der beiden Lutherischen Kirchen begründen soll. Besonders hierfür bedarf es noch einer Menge vorbereitender Klärungen, wofür ich der Kirche Gottes Segen wünsche. – Vera Gast-Kellert, Vorsitzende der Frauenarbeit im Gustav-Adolf-Werk