Die ca. 2. Millionen syrischen Christen sind alles andere eine homogene Gruppe. Es gibt eine Vielzahl an Konfessionen und Denominationen. Neben den ca. 500.000 Griechisch-Orthodoxen stellen die griechisch-katholischen Christen mit bis zu 240.000 Mitglieder die zweitgrößte Gruppe. Dann folgen die armenisch-apostolischen Christen (150.000), dann die syrisch-orthodoxen Christen (90.000) und die syrisch-maronitische Kirche (60.000). Zu den presbyterianischen Christen zählen sich ca. 40-50.000 Mitglieder. Auch gibt es noch syrisch-katholische, armenisch-katholische, sowie chaldäisch-katholische Christen.

Jede Kirche hat ihre eigene Geschichte. Eine ausgeprägte Ökumene gibt es nicht, was insbesondere in der derzeitigen Lage verheerend ist. Es gibt auf lokaler Ebene immer wieder Zusammenarbeit. „Doch auf der Ebene der Kirchleitungen ist die Zusammenarbeit sehr schwer,“ sagt Habib Badr, leitender Pfarrer der Nationalen Ev. Kirche von Beirut. Riad Jarjour ergänzt für die evangelische Seite: “ Leider ist der Middle East Council of Churches nicht in der Lage, einend zu wirken und mit einer Stimme zu sprechen.“

Das Problem ist, dass sich die Christen wie die übrige Bevölkerung Syriens in wenige Befürworter Assads, wenige Anhäger der Opposition und eine schweigende Mehrheit aufteilen. So werden sie leicht zum Spielball und werden zwischen den Fronten zerrieben.

„Trotz allem brauchen die syrischen Christen neben finanzieller Hilfe auch die Möglichkeit, gehört zu werden, sich zu äußern und auch das Verlorene zu betrauern,“ sagt Pfr. Dr. Owe Boersma vom EMW in Hamburg, zuständig für den Nahen Osten.

In der aktuellen Ausgabe der „Zeitzeichen“ steht ein guter Bericht über die Christen in Syrien von Katja Dorothe Buck.

Das GAW hat in Zusammenarbeit mit der Badischen und Rheinischen Kirche drei verschiedene Projekte in Syrien unterstützt und wird auch in diesem Jahr Hilfe leisten. – Helfen Sie uns helfen: http://www.gustav-adolf-werk.de/spenden.html