In Chile sind die aktuellen Zahlen der Volkszählung des Jahres 2012 veröffentlicht worden. Die letzte Zählung fand im Jahr 2002 statt. Demnach ist die „evangelische“ Bevölkerung um 1,48% gestiegen auf 16,62% der Bevölkerung. Die Chilenen, die sich als katholisch bezeichnen ist zudem um 2,59% gesunken auf jetzt 67,37%. Als nicht religiös gebunden bezeichnen sich im Jahre 2012 11,58%. Unter der Bezeichnung „Andere Religionen“ sind die stärkste Gruppierung die Zeugen Jehovas mit 128.338 Gläubigen gefolgt von den Mormonen mit 101.456 Gläubigen. 14.570 Menschen gaben an, eine indigene Spiritualität zu leben.

Die beiden lutherischen Partnerkirchen des GAW profitieren wenig von dem Wachstum der „Evangélicos“, zu denen alle Freikirchen evangelikaler und pfingstlerischer Prägung zu rechnen sind.Die katholische Kirche ließ verlauten, dass sie dieses Ergebnis intensiv nutzen werden, um damit einen Lern- und Veränderungsprozess anzuschieben innerhalb der Kirche. „Wir müssen unsere Aufmerksamkeit denen zuwenden, die sich entfernt haben,“ sagte der Sprecher der Bischofskonferenz.

Juan Sepulveda, Direktor von SEPADE, einem „Evangelischen Entwicklungsinstitut“ sagt: „Für die evangelische Bevölkerung ist es kein Grund zum Triumphalismus, denn den größten Zuwachs haben die, die angegeben haben, keiner Religion anzugehören.“