Vikarin Hanna Schramm mit Pfarrer Enno Haaks in Santiago

„Ich freue mich, endlich in Santiago zu sein!“, sagt Hanna Schramm, die jetzt im März 2012 ihr zweijähriges Vikariat in Chile in der Iglesia Luterana de Chile (ILCH) beginnt. Im Januar hat sie ihr erstes Theologisches Examen in der sächsischen Landeskirche mit Erfolg bestanden. Aus familiären Gründen hatte sie sich entschieden, die kommenden Jahre in Chile zu verbringen, und suchte nach einer sinnvollen Betätigung. Durch gute Konstellationen in der Leitungsebene der ILCH wurde ihr ein Vikariatsplatz in der ILCH angeboten. „Ich weiß, dass das eine Herausforderung sowohl für die ILCH als auch für mich selbst ist“, sagt Hanna Schramm. Denn bisher gab es in der ILCH noch keine ordinierte Pastorin. „Für uns als ILCH hat das Vikariat von Hanna eine wichtige Bedeutung. Es ist ein Schritt hin zu einer offeneren Kirche mit neuen Kontakten, die wir dringend brauchen“, sagt Bischof Sigfried Sander. Die ILCH hat durch die geschichtlichen Ereignisse in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts viele Partnerschaften verloren und einen eigenständigen, manchmal auch isolierten Weg eingeschlagen.

Die Leitung der ILCH trat an das GAW mit der Bitte heran, dieses Vikariat zu unterstützen. Die Frauenarbeit des GAW ist dem gerne nachgekommen. Ideell unterstützt wird dieses Projekt durch den Lutherischen Weltbund, der sehr daran interessiert ist, dass in allen lutherischen Kirchen Lateinamerikas Frauen Zugang zum Pastorenamt haben. Die ILCH war in dieser Beziehung die einzig verbliebene Kirche. – Pfarrer Enno Haaks