Das Reformationsjubiläum 2017 und die vorausgehende Lutherdekade müssen nach Ansicht der evangelischen Kulturbeauftragten Petra Bahr mehr als Geschichtspflege sein. „Die Erinnerung an die Reformation muss eine geistige und geistliche Bewegung werden, die Kultur und Gesellschaft erfasst“, sagte die Leiterin des Kulturbüros der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am 6. Oktober.  Die Freiheit von Religion und Gewissen sowie der Vorrang des Einzelnen vor der Institution seien keine Themen von gestern, sagte die Theologin. Auch der Einspruch gegenüber einer „gnadenlosen Gesellschaft, in der nur der was zählt, der zahlen kann“, sei hochaktuell. – Mit der Lutherdekade und den Planungen für das Großereignis Reformationsjubiläum wollte sich am Mittwochnachmittag der Kulturausschuss des Bundestages befassen. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) wollte dort über den Stand der Vorbereitungen berichten. Der Bund will die Vorbereitungen auf den 500. Jahrestag der Reformation ab 2011 mit fünf Millionen Euro jährlich unterstützen. – Auch vom GAW aus versuchen wir uns in die Vorbereitungen des Reformationsjubiläums einzubinden. Ab 2011 wollen wir jedes Jahr 10.000 Euro mit unseren Diasporapartner gemeinsam sammeln, um einen kleinen Beitrag zur Sanierung der Stadtkirche in Wittenberg zu leisten und diese Solidaritätskollekte nutzen, um in der Diaspora solidarisch für den Ort zu sammeln wo im Jahre 1517 alles begann – auch für unsere Diasporapartner. – Pfarrer Enno Haaks