Protestant. Kirche in Liége

Durch den guten Kontakt zur Heilsarmee kam ein ehemaliger Gewerkschafter aus dem Kongo mit seinen vier Kindern zur protestantischen Gemeinde Liège-Lambert-le-Bègue. Hier bewohnt er ein Appartment. Seine Geschichte der Flucht aus dem Kongo ist abenteuerlich. Er verlor dabei den Kontakt zu seinen Kindern und seiner Frau. Seine Kinder fand er dank des belgischen Roten Kreuzes in einem südafrikanischen Flüchtlingslager wieder. Seine Frau blieb verschwunden. Bis heute… „Die protestantische Gemeinde hat mir in Liége ein zu Hause gegeben. Der Pastor und die Gemeinde sind meine neue Familie!“ sagt er. 

Viele Migranten und Flüchtlinge wie der kongolesische Gewerkschafter finden in dem Gemeindezentrum Hilfe. Sieben Sozialarbeiter kümmern sich während der Woche um sie. Dabei geht es um juristische Hilfe, Sprachkuruse, Integrationshilfe, warme Mahlzeiten, Kleidung. „Wir übernehmen Aufgaben der Kommune,“ sagt der Pastor der Gemeinde. 2500 Anfragen erreichen die Sozialarbeiter pro Jahr, wo Hilfe notwendig ist.

„In der Gemeinde gibt es eine große Hilfsbereitschaft,“ berichtet der Pfarrer. „Die Aktivitäten wirken sich positiv aus. Die Gemeinde ist lebenig, verjüngt sich und ist sehr bunt und vielfältig.“

Im Jahr 1831 verkündet eine liberale Verfassung Religionsfreiheit in Belgien. Wenige Jahre später

entstand in Liége (Lüttich) eine protestantische Gemeinde, die heute nach der anliegenden Straße Liège-Lambert-le-Bègue heißt. In der Stadt gibt es noch zwei weitere Gemeinden der Vereinigten Protestantischen Kirche. Die Gemeinde Liège-Lambert-le-Bègue zählt 300 Glieder.  

Sehr gute ökumenische Beziehungen unterhält die Gemeinde zur Salesianergemeinde in Laveu. Gemeinsam werden ökumenische Gottesdienste gefeiert und Solidaritätsaktionen veranstaltet. 

1860 wurde die Kirche in der Straße Lambert-le-Bègue, 1862 der Anbau „Foyer“ fertig. 1965 wurde der Anbau komplett erneuert, mit Ausnahme des Dachs und des Rondells. Bei einer Inspektion wurde festgestellt, dass der Zustand des Dachs Besorgnis erregend ist. Die Gemeinde hat inzwischen dank der Hilfe des GAW das Dach erneuern können. Nun stehen wietere Sanierungsarbeiten an. Fenster müssen erneuert werden. Dadurch sollen Heizungskosten gespart werden.