Kirche der NESSL
in Beirut

Im August zerstörte eine Explosion weite Teile Beiruts. Betroffen waren besonders christliche Viertel, die sich in der Nähe des Hafens befinden. 

Aktuell hört man in Deutschland wenig über die Katastrophe. Die Folgeschäden bleiben immens. Wie behalten die Menschen Hoffnung in einem Land, das politisch und wirtschaftlich am Boden liegt? Die politischen Eliten haben sich in der Vergangenheit auf Kosten der Bevölkerung bereichert. Die schwerste Wirtschaftskrise des Landes trifft die Menschen hart. Viele haben keinen Job mehr, können ihre Miete nicht bezahlen oder Lebensmittel kaufen. Das Land und die Menschen leiden. 

Die Explosion war zudem für viele Menschen der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Die Zahl der Libanesen, die das Land verlassen haben oder noch verlassen wollen ist erheblich gestiegen. 

Neues Fenster für
die Kirche

Das GAW hatte direkt nach der Explosion im August zu Spenden aufgerufen für die beiden evangelischen Partnerkirchen. Das Kirchengelände der National Evangélical Synod of Syria and Lebanon (NESSL), das ca. 7-8 Kilometer vom „Point Cero“ entfernt liegt, hatte an den Gebäuden der Kirche, der Pfarrwohnungen, des Verwaltungsgebäudes und der Schule insbesondere Glas-, Fenster und andere Infrastrukturschäden. Inzwischen konnten die Ausbesserungsarbeiten weitgehend durchgeführt werden. Auf den Fotos ist das Glasfenster der evangelischen Kirche der NESSL auf dem Kirchengelände zu sehen – nach der Explosion und nach dem Wiedereinsetzen eines Kirchenfensters.

Insgesamt konnte das GAW hier den Wiederaufbau mit 10.000 € unterstützten. 

Auch an der evangelisch-armenischen Kirche in Asfariah – ca 1,5 km von der Explosionsstelle im Beiruter Hafen entfernt – gab es große Schäden. Auch hier konnte das GAW mit 15.000 € aus dem Nothilfeaufruf unterstützen. 

Vier verschiedene Gebäude gibt es hier: eine Kirche, das Pfarrhaus, das Gemeindehaus und eine armenische-evangelische Schule. Mit der Hilfe des GAW konnten vor allen Dingen die Fenster erneuert werden.

„Es wird mindestens noch einen Monat andauern bis die Schäden repariert sein werden,“ schreibt Paul Haidostian, Präsident der Union der Armensichen Evangelischen Kirchen im Libanon und Syrien. 

Neue Febster für
die Kirche in Asfariah

„Nach der Explosion haben viele gedacht, dass das nicht mehr repariert werden kann. Die Kosten sind gestiegen im Vergleich zu den Schätzungen Ende August nach der Explosion. 

Wir hoffen aber, dass wir alles schaffen. Die Hilfe des GAW war uns sehr wichtig! Dank an alle Spender!“

Die Coronapandemie erschwert die Renovierungsarbeiten. Es gilt für das Land die Sicherheitsstufe 4. Der Flug- und Reiseverkehr sowie weite Bereiche des öffentlichen Leben sind stark eingeschränkt.

Seit dem 8. September.2020 gilt voraussichtlich bis zum Ende des  Jahres der medizinische Ausnahmezustandes und landesweit eine Ausgangssperre von 01:00 Uhr bis 06:00 Uhr früh.