Besuch der NESSL-Delegation (Foto: GAW)

Heute erreichen uns Nachrichten aus dem Libanon. Unsere Partner der National Evangelical Synod of Syria and Lebanon (NESSL) haben das christliches Dorf Alma Al-Chaab besucht. Sie schrieben:

„Nach dem jüngsten Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah, der bis zum 18. Februar 2025 verlängert wurde, konnten wir endlich unserer südlichen Kirche in Alma Al-Chaab im Süden des Libanon besuchen. Das Dorf mussten während des Krieges geräumt werden. Ziel war es, uns ein Bild zu machen von den Schäden und zu überlegen, wie die vertriebenen Familien zurückkehren können und wie der Wiederaufbau der Häuser gelingen kann.

Der Besuch im Dorf erinnert an die Folgen antiker Schlachten: zerstörte Mauern, Häuser, Infrastruktur und fehlende Lebensgrundlagen. Es ist wie im Buch Nehemia. Er stand vor den zerstörten Mauern Jerusalems und verkündete: „Kommt, lasst uns die Mauern Jerusalems wieder aufbauen, und wir werden nicht länger in Schande sein“ (Nehemia 2:17). Mit diesen Worten bitten wir die Partner der NESSL, uns beim Wiederaufbau zu unterstützen.

(Foto: GAW)

Es gibt immense Schäden im Dorf, darunter wurden auch die maronitische und melkitische Kirche zerstört. Viele Familien haben sich trotz der Zerstörung entschieden, in ihre Häuser zurückzukehren, anstatt anderswo als Vertriebene zu leben. Berichten zufolge wurden während des Konflikts fast 1,2 Millionen Menschen vertrieben. Viele Familien fanden bei ihrer Rückkehr ihre Häuser vor allem in der Bekaa-Ebene, in den südlichen Vororten von Beirut und im Südlibanon zerstört vor. Ein 89-jähriger Mann stand vor den Ruinen seines Hauses und sagte: „Wir haben den Krieg erlebt, aber wir haben auch Gottes Hand erlebt, die uns gerettet hat. Wir werden alles wieder aufbauen.“

Laut einem Bericht der Weltbank wurden während des jüngsten Konflikts fast 100.000 Wohneinheiten im Libanon teilweise oder vollständig beschädigt. Schätzungen bewerten die Schäden mit 3,2 Milliarden Dollar. In den südlichen Regionen war die Zerstörung besonders schlimm. Berichten zufolge wurden in bestimmten Bezirken rund 43,2 % der Gebäude beschädigt oder zerstört. Diese weitreichende Verwüstung hat viele Familien obdachlos gemacht. Dazu kommt 130.000 Hektar zerstörtes Ackerland und 1.200 Hektar vernichteter Wald.

Evangelische Kirche (Foto: GAW)

Die Gemeindemitglieder unserer NESSL-Kirche sind bei allem Unglück dankbar, dass ihre Kirche nicht zerstört wurde. Jedoch wurde das angrenzende Pfarrhaus getroffen und beschädigt.

Als Kirche danken wir für die Nothilfe, die wir von unseren Partnern wie dem GAW erhalten haben. Sobald es die Sicherheitslage erlaubt wollen wir das Pfarrhaus wieder aufbauen und auch den Gemeindemitgliedern helfen, ihre Häuser wieder aufzubauen. Dafür brauchen wir Unterstützung!“

Als GAW werden wir bei der Sanierung des zerstörten Pfarrhauses helfen:

Spendenkonto des GAW bei der KD-Bank
IBAN: DE42 3506 0190 0000 4499 11, BIC: GENODED1DKD
Stichwort: Nothilfe