Reformationsfenster in 
der Peterskirche Leipzig

Heute ist Reformationstag. Es ist klar für Protestanten weltweit: 503 Jahre nach der Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers, die als Auftakt zur Reformation gilt, stehen Gottesdienste im Mittelpunkt mit der befreienden Botschaft der Rechtfertigung allein aus Gnade. 

Das in diesen Zeiten der Coronapandemie durchzubuchstabieren ist nicht einfach. Ein Virus hält uns alle in Atem. Und dennoch brauchen wir Gottesdienste und Gemeinschaft als evangelische Christen weltweit. Sie sind wichtig, um sich im Glauben und für dieses herausfordernde Leben zu stärken. In vielen Gemeinden werden wieder Gottesdienste gestreamt. So z.B. in Slowenien oder Tschechien.

Aus dem Libanon berichtet die Präsidentin der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen Rev. Najla Kassab: „Die Coronavirus-Fälle nehmen im Libanon rasch zu. Wir haben täglich rund 2000 Neuinfizierte. Es gibt Teile des Landes die unter einem völligen Lockdown stehen. Die kommenden drei Monate werden vor allem angesichts der Wirtschaftskrise im Libanon eine Herausforderung sein. Wir versuchen  trotz allem die befreiende reformatorische Botschaft zu verkünden und positiv zu bleiben. Aber: Wir vermissen unsere Arbeit in Syrien. Wir können derzeit nicht dorthin, um unsere Glaubensgeschwister zu besuchen und stärken.“

Ganz anders am heutigen Abend erreicht uns eine Botschaft aus Belarus. Am Reformationstag wurde ein junger in der lutherischen Kirche engagierter Mann eingesperrt.. Die Gemeinde macht sich große Sorgen. Zudem kontrolliert der belarussische Geheimdienst Kirchen aller Konfessionen. Sie gelten als Unterstützer der Opposition. Die Situation ist gefährlich. Am 1. November sollen die Grenzen zu Polen geschlossen werden.

Es gibt viele Herausforderungen, die es notwendig machen, sich in dem befreienden Glauben an den Gott zu bestärken, der uns nicht läßt!