Walter Eisinger – ehemaliger Professor für Praktische Theologie an der Theologischen Fakultät Heidelberg – schrieb in „Der Evangelischen Diaspora“ 1974: „Die Kirchengeschichte ist das sprechende Zeugnis dafür, dass Jesus Christus in der Diaspora am Leben ist. Sie ist auch das Zeugnis dafür, dass die Mehrheitsgemeinden sich oft schwer tun im Glauben an die Gegenwart des Auferstandenen. Die Kirchengeschichte ist auch das Zeugnis dafür, dass die Kirchen, in denen sich die Vielen versammeln, die Wenigen vergessen, die ihre Brüder sind. Aber gerade bei den Wenigen reift die „Konfession“. Und eben um diese Konfession ist es den Gründern des GustavAdolf-Werkes gegangen, als sie beschlossen, im Jahre 1832 den Dienst der Bruderliebe an den evangelischen Glaubensgenossen in der Diaspora aufzunehmen. Oft ist es schwerer, als Konfession unter Konfessionen denn als Konfession unter Nichtglaubenden zu leben. Auch dafür hat die Geschichte viele Beispiele. Oft stehen nicht nur Glaube und Unglaube im Streit um die Wirklichkeit; öfter sehen wir Glauben und Glauben in diesem Streit.“