Der wüttembergische Prälat Wilfried Lempp versuchte 1949 unter der Frage „Warum treiben wir Gustav-Adolf-Arbeit?“ in vier Sätzen Kontinuität und Neubeginn der Diasporaverantwortung zu begründen. Dabei fand er in seiner dritten These eine Antwort, die noch heute von grundlegender Bedeutung ist, „weil die Diaspora der Ort ist, wo die Kirche vornehmlich ihre Zeugenaufgabe zu bestätigen hat… Diaspora ist nicht nur sinnlose Zerstreuung, sondern gottgewollte Aussaat.“

Es hängt mir der Situation der Diaspora zusammen, dass man gezwungen ist, sich seiner Identität zu versichern und zu bezeugen, warum man evangelisch ist.