Im GA-Blatt 3/1963 schreibt Pfarrer Fernau aus Neuß: „Es ist nicht entscheidend, ob die Gemeinde Jesu Christi, die allein sich auf das Evangelium beruft und dieses Evangelium verkündet, in dieser Welt Ansehen genießt…, sondern das ist entscheidend, ob sie beim Evangelium bleibt und dieses Evangelium verkündet, ob sie die Menschen in Gehorsam nimmt gegen Gottes Wort, ohne nach der jeweiligen konkreten politischen Situation zu fragen… Die Kirche Jesu Christi als Diaspora, als eine Gemeinde in der Zerstreuung in dieser Welt, lebt nicht vom Wohlwollen der Menschen, sie lebt auch nicht davon, ob ein Schatten der herrschenden Macht auf sie fällt, sondern sie lebt von der Gnade ihres Herrn allein…

Das GAW ist ein ökumenisches Werk. Es hilft den Gemeinden in der Zerstreuung unbeschadet ihrer Nationalität und ihrer Sprache, es hilft den Gemeinden in der Zerstreuung, die mit uns auf dem Boden der reformatorischen Bekenntnisse stehen, die sich mit uns gebunden wissen allein an Gottes Wort.

Das Recht der Minderheit auf leben und Entfaltung besteht nicht allein in ihrer Existenz, sondern in dem Auftrag des Evangeliums, das sie zu verkündigen hat und das ihr zu bezeugen geboten ist.“