Pflegebetten für die Ukraine aus Gunzenhausen

Ein Jahr nach Beginn des russischen Generalangriffs auf die Ukraine resümiert das GAW Württemberg die bisherigen Hilfstransporte: Zwischen dem 24. Februar 2022 und 2023 wurden insgesamt 14 Hilfstransporte in die Ukraine geschickt. Nach Hinweisen aus der Partnerkirche vor Ort wurden Lebensmittel, technische Geräte, Saatgut und vieles mehr im Wert von über 340.000 Euro gekauft, finanziert durch Spenderinnen und Spender, die Aktion “Menschen in Not“ sowie die Schulstiftung. Eine Fülle von Sachspenden, wie Pflegebetten, Medikamente, Gabelstapler, Kleider, Möbel, Mineralwasser, aber auch das LKW-Geschenk der Stadt Sachsenheim, erhöhen den Gesamtwert der GAW-Hilfen für die Menschen im Kriegsland auf über 700.000 Euro. Vor Weihnachten verteilten die ukrainischen GAW-Partner um Pfarrer Péter Szeghljánik Weihnachtsgeschenke aus Württemberg in Charkiw, Mikolajiw, Odessa und Kiew und sowie in Transkarpatien.

„Mittel zum Leben“ – mit „evangelischem“ Honig aus Slowenien

Ein Team aus 320 Freiwilligen, angeführt von Ulrich Hirsch, der vor seinem Ruhestand die Geschäftsstelle des GAW Württemberg leitete, belud diese Transporte. Ein Ehrenamtlicher bringt die Hilfe auf den Punkt: „Die Panzer Putins bringen den Tod, der GAW-Truck bringt die Mittel zum Leben.“

Am 24. Februar 2023 wurde der nunmehr 15. Ukraine-Truck mit einer großen Anzahl von Pflegebetten geladen. Sie werden eingesetzt zur Versorgung von Verwundeten, Verletzten und pflegebedürftigen Menschen an den Brennpunkten des Landes. Die Herrnhuter Brüdergemeine mit Sitz in Bad Boll schickte zum zweiten Mal 2000 Exemplare der ukrainischsprachigen „Losungen“ mit. Diese täglichen Bibelworte spenden den vom Krieg geschundenen Menschen Trost und Hoffnung.

Ukrainischsprachige Losungen

Erstmals wurde an allen Ladestationen in Gunzenhausen, Crailsheim, Dinkelsbühl, Onolzheim und Sachsenheim im Anschluss ein Gebet gehalten: Das GAW-Team betete mit Mitarbeitenden aus den diakonischen Einrichtungen um Frieden.
In Crailsheim nahmen auch die gerade im Haus der Diakonie weilenden 40 ukrainischen Kinder mit ihren Eltern und der Deutschlehrerin an der Liturgie teil. Das verbindende Element dabei war nicht nur das Friedensgebet in drei Sprachen, sondern auch das gemeinsam gesungene Kyrie aus der orthodoxen Kirche der Ukraine. Es ist ein fester Bestandteil des Gesangbuchs der Evangelischen Kirche in Württemberg und von daher allen bestens vertraut.