„Als vor zwei Tagen eine Granate ca. 60 km von Beregszász einschlug, hat sich bei mir etwas verändert,“ berichtet Marika, Buchhalterin der Diakonie der Reformierten Kirche Transkarpatiens/Ukraine. „Wir haben gespürt: Der Krieg ist im ganzen Land!“ 

Auf die Frage: „Was empfindest du, wenn du an den 9. Mai denkst?“ sagt sie – „Nichts Gutes!“ Das unterstreicht Bischof Zan Fabian von der Reformierten Kirche: „Ich erwarte ebenso nichts Gutes. Alles kann man den Machthabern und dem russischen Militär zutrauen – bis hin zu einem Flächenbombardement.“ 

Das zeigt, wie kritisch die derzeitige Situation empfunden wird und was das mit den Menschen macht – vor allen Dingen, wenn man einer ethnischen Minderheit angehören, die zudem „anders “ glaubt als die Mehrheitsgesellschaft. Bis 1918 gehörte Transkarpatien zum Königreich Ungarn. Danach gehörte Region zur Ukraine und damit einem für sie fremden Land. Sie mussten sich fortan arrangieren. Bis heute. Die Diakonie bekommt jetzt im Krieg „Wunschlisten“ mit humanitärer Hilfe aus Kiew und anderen Regionen. Die sollten erfüllt werden.

Auf die Frage wie der Krieg beendet werden kann… – diese Frage ist gerade für evangelische Minderheiten doppelt kompliziert. Sie wünschen sich Frieden – und zwar so, dass sie ihren Glauben leben können in Freiheit. 

Nur wie….?