Reformierte Kirche in Borshowa

„500 Mitglieder hat meine Gemeinde,“ sagt der junge Pfarrer aus Borshowa. „Ca. 100 von ihnen sind gegangen. Einige Frauen sind zurückgekommen. Die jungen Männer sind wegen des Krieges gegangen.“ 

Das ist scheinbar noch möglich in der Nähe der ungarischen Grenze. Die Theiß ist nahe. Ratsam, über die grüne Grenze ohne Bestechung zu gehen ist es dennoch nicht. Es ist gefährlich. „Mit monetärer Überzeugung klappt es aber meistens,“ sagt der Bischof der Kirche, Sandor Zan Fabian. „Ohne das geht vieles nicht. Wirklich gebessert hat sich bei uns nicht viel in dieser Hinsicht.“

Das Dorf Borshowa (Borzsova, auch Nagyborzsova) liegt in der Nähe der Stadt Berehowe (Beregszász), wo sich der Bischofssitz der Reformierte Kirche befindet. 90 % der Bewohner sind Ungarn. Schon im 15. Jahrhundert wurde hier eine Kirche errichtet. Wöchentlich finden zwei Gottesdienste statt, dazu Bibelstunden, Konfirmations- und Religionsunterricht. In der Kirche müssen dringend Feuchtigkeitsschäden beseitigt werden. Auch die Kirchenbänke haben durch die Nässe gelitten, sodass sie ausgetauscht werden müssen.

Inzwischen sind die Leitungen für eine Fußbodenheizung verlegt. Der Kircheninnenraum soll neu gestaltet werden unter Denkmalschutzbedingungen. 

Und wie ist es mit den steigenden Kosten? Den Baumaterialien? 

Zum Glück hat die Gemeinde vorgesorgt. Vor dem Krieg wurden die wesentlichen Materialien beschafft. Handwerker sind auch da. Sie halten sich etwas zurück. Wer auf der Straße als Mann unter 60 sichtbar ist, kann Probleme bekommen. Derzeit werden alle Männer, die im waffenfähigen Alter sind, besonders in den Blick genommen. „Wir hoffen, dass unsere Handwerker bleiben. Derzeit sind sie mit dem Innenausbau beschäftigt. Sie sind froh, dass wir ihnen Arbeit geben können,“ so der Pfarrer

Das GAW sammelt im Projektkatalog 2022 dafür 14.000€. Auf Grund der Not soll das Projekt vorfinanziert werden. Absolut sinnvoll!

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