Am 12. März wurden in Polen alle Schulen geschlossen und am 25. März von Präsenz- auf Online-Unterricht umgestellt. Wer über keine ausreichende technische Ausstattung verfügte, hatte es schwer. Der Staat stellt diesen Kindern keine Hilfe für zur Verfügung. 

Viele Familien haben zu Hause nur einen Computer, der oft schon
veraltet ist. Zudem waren in der Zeit der Ausgangssperre meist mehrere
Familienmitglieder auf das gleiche Gerät angewiesen – zum Arbeiten und
Schulaufgaben machen. So mussten manche Kinder bis zum Abend warten, bis
sie mit dem Schulunterricht beginnen konnten. An Live-Klassen war gar
nicht zu denken. „Besonders in kinderreichen Familien, in denen nur ein Computer zur Verfügung steht, bedeutet der Fernunterricht, dass sich die Bildungsungleichheit enorm verschärft“, schrieb uns Wanda Falk am 26. März. Innerhalb weniger Tage entschloss sich die Diakonie Polen deshalb, ein großes Hilfsprogramm auf die Beine zu stellen, damit diese Schüler nicht vom Unterricht abgehängt würden. 

Die einzelnen Diözesen der Kirche meldeten einen großen Bedarf. Mit der Unterstützung der GAW-Frauenarbeit, Hoffnung für Osteuropa,
dem Martin-Luther-Bund und der diakonischen Stephanus-Stiftung aus Berlin konnten schließlich 170 Tablets gekauft und an die Schülerinnen und Schüler verliehen werden.

Wanessa

Wanessa schreibt: „Ich danke der Diakonie sehr herzlich für das zur Verfügung gestellte Tablet. Ich habe Microsoft Teams installiert, um den Online-Unterrichtsstunden zu folgen. Ich sehe meine Lehrer, mache Notizen zu meinem Unterricht und kann laufend Fragen stellen und Zweifel ausräumen. Ich kann in aller Ruhe arbeiten – in meinem eigenen Zimmer. Das ist eine völlig andere Qualität!“

Urszula, die Mutter von Klaudia und Rafal, schreibt: „Ich möchte Ihnen in meinem eigenen Namen und vor allem im Namen der Kinder sehr herzlich für das Tablet danken, das wir für diese schwierige Zeit erhalten haben. Die Freude der Kinder ist unbeschreiblich. Jetzt können sie gleichzeitig ihre Hausaufgaben machen. Das Tablet ist besonders für meine Tochter eine große Hilfe, weil sie ihre Aufgaben nur im Bett erledigen kann. Sie wurde an der Hüfte operiert und verbringt den größten Teil des Tages im Liegen.“