Üborgel aus Michelbach – und bald in Litauen

Mitten in der Coronazeit erreichte uns aus Michaelbach an der Bilz aus dem Ev. Schulzentrum die Nachricht: „Wir haben eine Üborgel in unserem Kleinen Schloss. Habt ihr einen neuen Ort für diese Orgel in der Diaspora?“ Ja klar. In der lutherischen Kirche in Litauen gibt es eine Verantwortliche, die sich um die Orgeln in ihrer Landeskirche kümmert. Es ist Laura, die Frau unseres ehemaligen GAW-Stipendiaten Mindaugas Kairys. Beide haben sich darum verdient gemacht, dass es zahlreiche Orgeln, die in Deutschland nicht mehr benötigt wurden nach Litauen geschafft haben. In der Zeit der Sowjetunion wurden alle zerstört. Inzwischen klingt viel Orgelmusik in den Kirchen. Nun wird auch bald die Orgel aus Michelbach den Weg nach Litauen finden. Nachdem alle Grenzen in der Coronazeit geschlossen waren, gab es keine Chance. Die Orgel wurde aber inzwischen abgebaut und bei einer Orgelbaufirma in Deutschland eingelagert. Das GAW hat die Kosten für Abtransport und Einlagerung übernommen. Im September wird sie nach Litauen gebracht – soweit es die Coronazeit zuläßt. 

Diakon. Zentrum in Smalininkai

In Litauen sind die Fallzahlen der an COVID-19 Infizierten gering. Inzwischen dürfen wieder Gottesdienste gefeiert werden und Gemeindeveranstaltungen abgehalten werden. Dennoch gibt es viele Sorgen in der Kirche. Es fehlen die Einnahmen, da keine Gottesdienste und Amtshandlungen durchgeführt werden konnten. Viele Menschen wurden arbeitslos. Aus Spanien und Großbritannien kamen z.B. Menschen wieder nach Hause, weil sie dort ihre Arbeit verloren hatten. In Litauen finden sie aber nun erst recht keine Arbeit. Und wann und ob es zurückgeht ist offen.

Die Diakonie ist jetzt umso wichtiger. Mindaugas ist dafür zuständig. „Wir haben wieder mit allen unseren Angeboten für Kinder und Jugendliche begonnen!“ sagt er.