„Evangelisches“ Fußballfeld in Santa Rita

Ein Glück, dass es Fußball gibt. Da kommt man schnell ins Gespräch – weltweit! Auch wenn sich am Fußball die Geister scheiden. Gerson, der Präsident der Gesamtgemeinde Santa Rosa de Monday zum Beispiel zu der Santa Rita gehört, ist als brasilianischer Paraguayer natürlich für Brasilien. Einer seiner schlimmsten Tage im Leben war die Niederlage Brasiliens gegen Deutschland. Als ich ihm 7 Finger hinhalte, da weiß er sofort, auf welches Ergebnis anspiele. Zum Glück kann er jetzt darüber lachen.

In einer seiner Filialgemeinden in Santa Rita gibt es einen Fußballplatz, der vier Mal in der Woche vermietet wird. Das sorgt für regelmäßige Einnahmen monatlich für die Gemeinde. Die braucht sie – gerade jetzt. Denn es wird ein neuer Kindergottesdienstraum gebaut und das Gemeindezentrum erweitert. 

„Die Unterstützung vom GAW aus dem Jahr 2018 war für uns eine enorme Hilfe. Ohne diese Hilfe hätten wir nicht anfangen

Evangelische Gemeinde in Santa Rita

können. Sie ist aber wichtig, denn die Gemeinde wächst,“ sagt Gerson. Und Pastorin Mariella ergänzt: „Die Gemeinde ist in den vergangenen 10 Jahren um das Doppelte gewachsen. Inzwischen gehören 110 Familien zur Gemeinde.“

Die Gemeinde Santa Rita liegt etwas südlich der Wasserfälle von Iguazu. Das Wachsen hat verschiedene Gründe: Neben der Migration in die Stadt, die sehr attraktiv ist für viele Menschen, ist das gemeindliche Angebot besonders für Familien sehr ansprechend. Auf Grund des Wachstums der Gemeinde und der Erwartung, dass dieser Trend auch in Zukunft anhalten wird, hat sich die Gemeinde deshalb entschlossen, ihren Kirchraum zu erweitern. Es kommt öfter vor, dass der Platz im Kirchraum nicht ausreicht und Gottesdienstbesucher draußen vor der Kirchentür dem Gottesdienst folgen müssen. Zudem ist die aktuelle Situation für den Kindergottesdienst sehr schwierig, da auch hierfür der Raum zu klein ist. Die Kinder können weder singen noch spielen, wenn parallel der Gottesdienst der Gemeinde stattfindet.

Im neuen Kindergottesdienstraum

Das wird sich jetzt in Kürze ändern. In einem Monat sollen die Umbaumaßnahmen zu Ende sein.

Unter dem Namen „Wir sind mehr“ („Somos más“) hat die Gemeinde einen Plan erarbeitet, um das Kirchengebäude den wachsenden Bedürfnissen der Gemeinde anzupassen, und um damit dem „Evangelium mehr Raum zu geben“. 

Und wenn der Fußball auch seinen Platz hat: Was will Mann und Frau mehr – inzwischen spielen übrigens auch Frauen der Gemeinde immer montags Fußball…