Nachmittagsunterricht für Romajugendliche in Mesövary

„Rund 20 % der Bevölkerung in Transkarpatien sind inzwischen Roma. Ihre Zahl hat im Vergleich zur übrigen Bevölkerung in den letzten Jahren stärker zugenommen“, sagt die Projektverantwortliche für die Romaarbeit der Diakonie der Reformierten Kirche in der Region. Eine starke Minderheit, die aber unter Aus- und Abgrenzung leidet. „Deshalb begann auch schon vor 20 Jahren Bischof Zán Fábián in seinem Dorf mit und für seine Roma zu arbeiten.“ An die 40 Kinder zwischen 3 und 5 Jahren werden in einem Kindergarten durch die Gemeinde betreut. Dazu gibt es eine Nachmittagsbetreuung für Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren. Hätten sie keine Unterstützung, würden sie aus dem Schulsystem völlig herausfallen. In der Schulbetreuung arbeitet eine Roma als Assitstenzlehrerin mit.

Romasiedlung in Mesövary

Ohne sie wäre es schwierig, die Jugendliche zu bewegen zu kommen. Sie hilft, um Disziplin und Aufmerksamkeit zu halten – eine ziemliche Herausforderung. 

Die Zahl der Roma-Kinder, die nicht zur Schule gehen oder die Schule verlassen, ist hoch. Dazu kommt, dass auch Roma-Kinder, die die Schule besuchen, Schwierigkeiten haben, dem Unterricht zu folgen, da sie von Zuhause oft keine Unterstützung haben und es die Wohnverhältnisse nicht zulassen, dass ihre Hausaufgaben machen können.

Kindergarten und Schulnachhilfehaus in Nagybereg

Inzwischen arbeiten ca. zehn Kirchgemeinden der Reformierten Kirche in Transkarpatien mit Roma zusammen. Sie organisieren Kinder-Ferienlager, verteilen Lebensmittel und  versuchen, den Roma eine Arbeitsmöglichkeit zu vermitteln. 

In der Schulbetreuung werden ca. 60 Roma-Kinder in den drei Dörfern Nagybereg, Mesövary und Gat in Nachmittagsklassen unterstützt. Gleichzeitig werden sie sensibilisiert, auf ihre Gesundheit zu achten. Dazu gehört auch eine gesunde Mahlzeit, die sie vor dem Unterricht erhalten. Wichtig ist, dass dabei die Eltern mit einbezogen werden. Eine weitere Herausforderung! 

Zudem haben die Kirchengemeinden auch Romagemeinden gegründet.

Gemeinsam Kirche sein – das ist Ziel dieser Arbeit. Und es gelingt immer wieder!