Altes Bethaus in Saku

In Saku gibt es eine große und gute Brauerei – aber keine lutherische Kirche, auch nicht einer anderen christlichen Konfession. Dabei wächst diese Stadt mit 6.000 Einwohnern, die  rund
10 Kilometer von der estnischen Hauptstadt Tallinn entfernt liegt, beständig. Die günstige Lage
für Pendler sowie eine große Brauerei haben das einstige Dorf zu einer
grünen, wohlhabenden Kleinstadt werden lassen.

Kirchlich gehörte Saku immer
zur Gemeinde Hageri. Obwohl Hageri ein Dorf mit nur 500 Einwohnern ist, gab es hier immer eine große Kirche für die ganze Region. Vor Ort in Saku gab es nur ein Gebetshaus der Brüdergemeinde, die aber kaum noch existent ist. Vor
rund zwanzig Jahren begann sich hier eine Gruppe Lutheraner zu versammeln. Am
2. Februar 2013 wurde schließlich eine eigenständige Gemeinde gegründet.
Betreut wird sie von einem

Geplanter Kirchennaubau in Saku

Missionspfarrer aus Norwegen. Die Zahl der
Gemeindeglieder hat sich in wenigen Jahren auf rund 70-80 Personen vergrößert.

Als Missionsgemeinde wird ihr Gesicht geprägt von Kindern und jüngeren
Erwachsenen. 2014 gab es in der Gemeinde elf Konfirmanden. „So eine Gemeinde
habe ich noch nicht erlebt“, lobt der Missionspfarrer Magne Molster die Sakuer
Thomasgemeinde. „Der weitaus größte Teil der Gemeindeglieder ist aktiv am
Gemeindeleben beteiligt!“ 29 Ehrenamtliche kümmern sich um Baby-, Kinder-,
Mädchen- und Jungengruppen, Gebetsgruppen, Gottesdienstvorbereitung und
Gemeindeabende. In Zusammenarbeit mit der Kommune leistet die Gemeinde zudem
diakonische Hilfe.

Mit Hilfe von verschiedenen Partnern will die Gemeinde den Traum
von einer eigenen Kirche wahr werden lassen. Ein Entwurf des Kirchengebäudes
ist fertig, das Grundstück gesichert. Die Gemeinde bittet im aktuellen GAW-Projektkatalog um Unterstützung für
den Kirch- und das Gemeidehausbau. Wenn es klappt, dann soll in spätestens 4-5 Jahren die Kirche stehen.