Erzbischof Brauer

Dietrich Brauer, Erzbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland, ist seit dem 26. Mai ein Mitglied des „Rates für die Zusammenarbeit mit religiösen Vereinigungen“ beim Präsidenten der Russischen Föderation. Der Rat koordiniert das religiöse Leben in Russland, baut Brücken zwischen Konfessionen und verschiedenen Glaubensrichtungen und vertritt Kirchen und religiöse Gemeinschaften vor dem Präsidenten Russlands. 

Das ist für eine kleine Minderheitskirche wie der lutherischen ein Zeichen der Wahrnehmung und der Anerkennung. Gleichzeitig zeigt sich, dass es gut ist, dass ein einheimischer Geistlicher wie Dietrich Brauer das Amt des Erzbischofs ausübt. Er hat sich in den vergangenen Jahren auch gute Beziehungen zur orthodoxen Kirche aufgebaut und pflegt diese Kontakte. Er wird hier als Gesprächspartner sehr geschätzt.

„Das ist ein positives Zeichen, dass unsere Kirche anerkannt wird. Wir haben darauf hin gearbeitet, dass sich diese Möglichkeit eröffnet. Spürbare Erleichterungen sind damit vorerst nicht verbunden. Es könnte aber eine Hilfsmöglichkeit sein, eigene Themen und Belange ins Gespräch zu bringen und auch von den Problemen einer Minderheitenkirche öffentlich wahrnehmbar zu berichten. Auf jeden Fall bedeutet es für uns eine gesellschaftliche Anerkennung“, heißt aus aus Moskau.