Kircheninnenraum

Vladislav Ivičiak war im Jahr 2004 GAW-Stipendiat. Seit 2012 ist Vlado, wie ihn hier alle nennen, Pfarrer in der lutherischen 5000 Seelengemeinde in Bački Petrovac. Bei unserem Besuch in der Kleinstadt nahe von Novi Sad konnte er uns nicht empfangen, denn er ist zugleich Leiter der Diakonieeinrichtung der EHO. Er verbindet beide Berufe miteinander. Das gelingt ihm zur Zeit ganz gut. Dabei unterstützt ihn ein tatkräftiger Kirchenvorstand. Zudem ist es ihm gelungen, in das Gemeindeleben wieder Ruhe hineinzubringen, nachdem es vorher schwierige Zeiten gab. Viele hatten sich zurückgezogen, weil es interne Streitigkeiten gab. Der Pfarrerwechsel hat viel bewirkt. Inzwischen gibt es in der Gemeinde sogar einen Chor und einen Posaunenchor. Das ist etwas Besonderes. Dabei muss man wissen, dass Vlado auch noch Posaunenwart der Slowakischen Lutherischen Kirche ist. Die Gottesdienste werden wieder besser besucht. „Minimum sind 160 Gottesdienstbesucher. Aber normal sind schon 250-300,“ berichtet Ivan Ribicic, Schatzmeister der Gemeinde. 

Taufbecken

Nun muss die Kirche saniert werden. Im Gewölbe des Altarraumes sind tiefe Risse. Nur: Es gab so viele andere Prioritäten nach der politischen Wende. Der Kircheninnenraum musste warten. Die Risse stammen noch von dem Erdbeben des Jahres 1963 in Skopje. Die Erschütterungen waren bis nach Bački Petrovac zu spüren. Fast symbolisch zu sehen, denn im Gemeindeleben gab es auch Risse, die jetzt langsam heilen, so wie die äußeren Risse in der Kirche saniert werden sollen.

Ein gutes GAW-Projekt für eine Gemeinde, die es verdient, dass man sie bei dem Vorhaben unterstützt. Es wird ein Projekt für den PK 2015. Hier packen alle mit an und unterstützen. Vieles ist in Eigenleistung geschafft worden, wie z.B. das Gemeindehaus mit der Winterkirche, der Rohausbau der neuen Pfarrwohnung.

Insgesamt wird das Projekt wohl um die 50.000 Euro kosten. Mit dem GAW-Anteil wird es erst möglich werden, das umzusetzen. „Die Kirche soll sicher und schön sein, damit die Gemeinde ihre Kirche liebt,“ sagt der Präsident des GAW Dr. Hüffmeier beim Abschied. „Und das zum Lobe Gottes und zum Bau der Gemeinde! Dabei helfen wir gern!“