Das kleine Gastgeschenk für die Lutherische Kirche in Chile (ILCH), das Buch „An Gottes Hand“ mit der Lebensgeschichte von Edith Müthel aus St. Petersburg, bringt erstaunliche Verbindungen zutage. „Das Buch interessiert mich sehr“, kommentiert der stellvertretende Bischof, Pfarrer Carlos Neibirt. „Meine Vorfahren kamen von der Wolga. Sie teilten das schwere Schicksal der Russlanddeutschen und kamen aus Not nach Argentinien. Dort begannen sie als Bauern ein neues Leben. Nun bin ich seit Jahren als Pfarrer in Chile. Aber das Schicksal meiner Vorfahren soll in unserem Familiengedächtnis gegenwärtig bleiben.“ – Im deutschen Gottesdienst am Sonntagmorgen in der Erlöserkirche berichte ich von den Verbindungen des GAW in die Ukraine und nach Russland. Beide Partnerkirchen haben um Fürbitte gebeten, da am heutigen Sonntag die Abstimmung über das Referendum auf der Krim stattfindet. „Die Arbeit des GAW ist Friedensarbeit“, und so wird die Situation im fernen Osteuropa in die Fürbitten aufgenommen. – Ich grüße vom Präsidenten und Generalsekretär des GAW, die gerade von einer bewegenden Reise aus Serbien zurückgekommen sind. Schon während des Abendmahls spricht mich eine ältere Dame an und erklärt dann im Gespräch nach dem Gottesdienst, dass sie selbst in Belgrad geboren wurde und ihre Familie dann nach Chile kam. Wie ein Netz spannen sich die Verbindungen über den Globus und veranschaulichen den ersten Satz des Leitbildes des GAW „Weltweit Gemeinden helfen“. – Vera Gast Kellert