Bischof Brauer beim Gebet, rechts Bischof Bünker

Über 120.000 Opfer hat vor genau 200 Jahren die Völkerschlacht zu Leipzig gefordert. Russen, Schweden, Polen, Österreicher, Preußen, Sachsen, Franzosen und viele andere lieferten sich eine erbitterte Schlacht, die noch nicht das Ende des Krieges gegen Napoleon bedeutet. 100 Jahre später wurde eine russisch-orthodoxe Gedächtniskirche in Leipzig eingeweiht und gleichzeitig das sog. Völkerschlachtdenkmal, das ganz im Sinne des deutschen Kaiserreiches eine Glorifizierung der Heldentaten vorsah. An diese Tradition knüpften die Nazis an, während in der Zeit der DDR das Völkerschlachtdenkmal zum Symbol der deutsch-russischen Waffenbrüderschaft umgedeutet wurde. Es ist nicht leicht mit diesem Denkmal.

Am Fuße des Denkmals fand ein Friedensgebet mit kirchlichen Vertretern aus den beteiligten Nationen statt. Es wurde ein Tag der Begegnung. Bischof Dietrich Brauer aus Moskau, Bischof Michael Bünker aus Wien und der ehemalige Straßburger Bischof Reinhard Wild nahmen teil.