„Gabrielus“ ist ein wunderbarer Ort. Warum? Hier geschehen täglich kleine Wunder, denn die 15 Suchtabhängigen kämpfen täglich gegen ihre Sucht wie der 23-jährige Aunas, der „wohlstandsverwahrlost“ an Drogen kam. Ab dem 16. Lebensjahr schlidderte er immer stärker in die Abhängigkeit. Die Eltern, obwohl vermögend, hatten nie Zeit für ihn. Geld war aber für ihn immer da. Er nahm es für Drogen… – als es nicht mehr ging und niemand mehr half, da hörte er zufällig von „Gabrielus“, dem Drogenrehabilitatisonszentrum der Diakonie der Luthersichen Kirche.
Gabrielus ist in einem alten memelländischen Pfarrhaus untergebracht, das in der Sowjetzeit völlig heruntergekommen war. Das Dach fehlte zum Schluss. Ursprünglich gab es neben der Kirche, die als Lager benutzt wurde, und dem Pfarrhaus ein Dorf mit Memelländern. 2000 Einwohner und Kirchengemeindemitglieder lebten hier. Davon ist nichts mehr übrig außer wenigen Grabsteinen und Kreuzen aus der Zeit vor dem Krieg. Die Menschen wurden nach Sibirien abtransportiert. Keiner kehrte zurück.
Inzwischen haben die Suchtabhängigen das Pfarrhaus weitgehend wieder hergerichtet. Das Dach hat das GAW finanziert. und derzeit sammeln wir für den Ausbau des Dachgeschosses. Hier geschehen nicht nur täglich kleine Wunder. Es ist ein Wunder, dass hier an einem hoffnungslosen Ort für Menschen, die alle Hoffnung aufgegeben hatten, neue Hoffnung entstanden ist. Gabrielus ist ein Hoffnungsort! – Enno Haaks
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