Gerado Hands, Pastor der lutherischen Gemeinde in Valencia – 2 Autostunden von Caracas entfernt – berichtet weiter über die angespannte Situation in Venezuela. Die Gemeinde selbst ist Träger einer großen Schule und eines Straßenkinderheimes, das vom GAW in diesem Jahr gefördert wird. Gerardo Hands schreibt: „Heute sind die Schule und die Kirche geschlossen. Gestern kamen aufgrund der Unruhen nur wenige SchülerInnen, die dann aber nach Hause geschickt wurden. Zudem hat gestern die Regierung bis zum kommenden Montag den Schülern und Studenten frei gegeben. Unser Kinder im Straßenkinderheim Casa Hogar machen ihre Schulaufgaben zu Hause und bekommen zusätzlich Nachhilfeunterricht. Die Studenten haben mit einem nationalen Streik gedroht. Zudem haben Lehrer, Ärzte und Krankenschwestern mit einem Generalstreik gedroht, um verbesserte Bedingungen einzufordern. Zur Zeit sind die großen Einkaufszentren geschlossen. Überall sind Sicherheitskräfte zu sehen. Und immer gibt es Leute, die die Demonstrationen nutzen, um Gewalt auszuüben. Ich habe den Eindruck, dass sich Prozess der Revolution radikalisiert, gerade auch nach dem Tode von Chávez. Für uns ist das eine traurige Entwicklung.“
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