Am 16. März 1973 haben lutherische, reformierte und unierte Kirchen in Europa in Leuenberg bei Basel die Grundlagen ihrer Kirchengemeinschaft dargelegt und einander Gemeinschaft in Wort und Sakrament gewährt. Damit wurde eine mehr als 450-jährige Epoche der Trennung zwischen lutherischen und reformierten Kirchen beendet. Für das GAW können wir deutlich sagen, dass für unsere Arbeit diese gemeinschaftliche Grundlage für unierte, reformierte und lutherische Kirchen wichtig ist für die Frage, um zu sagen, wer denn die Partner sind, mit denen wir zusammenarbeiten wollen und können. Seit Gründung des GAW 1832 gibt es die Unterstützung für die genannten drei Kirchengemeinschafte. Damit hat das GAW lange vor der Unterzeichnung der Leuenberger Konkordie durch die praktische Arbeit und Unterstützung Vorarbeit geleistet, dass die Kirchen sich als Kirchengemeinschaft verstehen und Trennungen aus reformatorischer Ziet überwunden werden konnten.

Das GAW hat sich in die Arbeit der GEKE intensiver eingebracht durch die Überführung der Geschäftsführung der Arbeitsgemeinschaft der Diasporawerke in Europa (AGDE) in die GEKE. Ziel war es, die in Paragraph 29 der Leuenberger Konkordie angesprochene Gemeinsamkeit in Zeugnis und Dienst zu stärken. Bischof Weber, Präsident der GEKE, sagt dazu:“ Diese Gemeinsamkeit in Zeugnis und Dienst hat gegenwärtig in der GEKE eine Debatte ausgelöst, wie ein diakonischer Auftrag innerhalb von Europa gemeinsam wahrgenommen werden kann.“ In einem kürzlich in den Räumen des GAW stattgefundenen Gespräches wurde darüber ausführlich gesprochen und die Vorschläge des Präsidenten des GAW intensiv diskutiert und dem Rat der GEKE im Februar 2013 vorgetragen.
107 Mitgliedskirchen gehören der „Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa“ (GEKE) mit geschätzten 50 Millionen Mitgliedern. In Deutschland hat die Leuenberger Konkordie die Gemeinschaft der Gliedkirchen der EKD gestärkt. Aus Anlass dieses Jubiläums lädt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zu einem Gottesdienst und Festakt ein am 17. März 2013 in den
Berliner Dom. Der Präsident des GAW Dr. Wilhelm Hüffmeier, langjähriger Generalsekretär der GEKE wird anwesend sein.