Pfarrer Zsolt Baksa ist ein junger Pfarrer. Das erste Kind der jungen Familie ist vier Monate alt. Zsolt leitet eine Gemeinde in einem Dorf mit 2000 Einwohnern in der Karpato-Ukraine. Die reformierte Gemeinde ist die Größte am Ort. 700 Menschen gehören dazu. Jeden Sonntag kommen ca. 250 in den Gottesdienst. „Nur wo ein Pfarrer für seine Gemeinde da ist, da ist auch eine Gemeinde stark,“ sagt der Bischof Sándor Zan Fabian. „Wir haben Gemeinden, da ist ein Pfarrer für drei Gemeinden zuständig. Das Ergebnis: Jede Gemeinde ist schwach.“ Das soll sich ändern. Die reformierte Kirche stellt sich die Zukunft so vor: eine Gemeinde, ein Pfarrer. – Natürlich muss die Gemeinde auch den Gehalt des Pfarrers zahlen können. Zsolt Baksa verdient nicht viel. Ca. 250 Euro zahlt ihm die Gemeinde monatlich. Daneben erhält er eine freie Wohnung und die Nebenkosten. Damit liegt er im Schnitt etwas höher als es Lehrergehälter sind. Trotzdem ist es nicht viel, wenn man bedenkt, dass ein Liter Benzin ca. 1 Euro kostet. Da wird eine Tankfüllung für manche Menschen unbezahlbar.

Ein Segen für Zsolt und seine Familie ist die Pfarrersolidaritätshilfe aus Deutschland: die Evangelische Partnerhilfe, die in diesem Jahr 20 Jahre alt wird. PfarrerInnen spenden für Pfarrer, so das Motto. Zsolt hat im vergangenen Jahr 800 Euro davon erhalten. So konnte er sich ein Auto anschaffen. Das hilft ihm bei seiner Gemeindearbeit. Vorher machte er alle Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln!