Bischof Zan Fabian vor dem Bischofsbüro seiner Kirche

„Mit 38 Jahren gehört man bei uns nicht mehr zu den jungen Pfarrern,“ erzählt Bischof Zan Fabian von der Reformierten Kirche Transkarpatiens in der Ukraine. Ca 67 Pfarrer arbeiten in der Kirche, wobei nicht alle aktiv in der Gemeinde sind. Ca. 8 ordinierte Pfarrerinnen gibt es, die allerdings nicht in dieser Funktion in der Gemeindeleitung sind, sondern als Hilfspfarrerinnen, Jugendpfarrerinnen oder in andere Funktion ihren Dienst tun. 106 registrierte Gemeinden gibt es. „Wir haben einen hohen Bedarf an Pfarrernachwuchs,“ sagt der Bischof. Vor der politischen Wende gab es 24 alte Pfarrer, die die Gemeinden versuchten zu versorgen. „Ab 1995 gab es dann eine große Wende,“ so der Bischof. Es war möglich geworden, in einer der vier ungarischen theologischen Ausbildungsstätten Theologie zu studieren. Das taten viele. „Vorher wurde der Pfarrernachwuchs fast heimlich von den alten Pfarrern in ihren Küchen angeleitet. So lernten sie das Notwendigste,“ sagt er. Das hat sich geändert. Die Kirche ist vom Theologennachwuchs her jung. Der Bischof gehört zu den ältesten Pfarrern. Ob in naher Zukunft eine Pfarrerin eine Gemeinde leiten kann wird auch von den Gemeinden abhängig sein, die sehr eigenständig sind. Nur sind die Presbyterien von den Männern dominiert. „Da muss sich auch etwas ändern,“ so berichtete ein Pfarrer. „Es gibt Pfarrerinnen, die predigen besser als ihre Männer, die oft Pfarrer sind,“ sagt ein anderer.