Die Leiterin der Frauenarbeit überreicht zur Einweihung

eine Erinnerungstafel

„Wir haben viel Liebe empfangen, und deshalb wollen wir viel Liebe weitergeben“, sagt Pastorin Tatjana Schiwoderowo in ihrer Predigt in dem neuen Gemeindezentrum der lutherischen Gemeinde in Togliatti in der Wolgaregion. Gerade rechtzeitig zum Einweihungsgottesdienst ist die Delegation des GAW in Togliatti. Martin-Luther-Bund und die Frauenarbeit des GAW haben den Kauf ermöglicht. Wobei die Räumlichkeiten klein sind. In den Mehrzweckraum passen nicht mehr als 30 Menschen. „Im Ostergottesdienst war alles übervoll“, erzählt die Pastorin stolz. Sie arbeitet seit 2003 Togliatti, verbindet diakonische und gemeindliche Arbeit. Ein Vorzeigeprojekt ist die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen. In Russland gibt es nur wenige solcher Initiativen. In Berlin hat sich die Pastorin mehrfach fortgebildet. Nebenbei ist sie Tanzlehrerin und verdient sich dadurch einen guten Teil ihres Gehaltes. Die Gemeinde hat es in Togliatti, der Autoststadt an der Wolga, nicht leicht, erkennbar zu sein. Als Provisorium ist die Lösung mit der Wohnung erst einmal gut und sichert das Gemeindeleben. „Aber in einem orthodoxen Land müssen wir als Kirche auch mit unseren Räumen sichtbar sein“, erläutert Pastorin Olga Temirbulatowa aus Samara.

„In Russland haben wir den Eindruck, dass das Alte und das Neue miteinander ringen,“ sagt der Präsident des GAW, Dr. Wilhelm Hüffmeier, in seinem Grußwort bei dem Einweihungsgottesdienst. „Aber“, so fährt er fort, „unser Glaube sagt uns, dass in Christus das neue siegt. Deshalb freuen wir uns über die Gemeinde in Togliatti, in der durch die enge Verknüpfung zwischen Diakonie und Kirche ein Zeichen gesetzt wird.“