Die Architektin erläutert die Pläne in der „Garagenkirche“

Pastor Israel Martinez hat in seiner langen Pfarrzeit immer gebaut. Seit 1983 ist er Pfarrer der Gemeinde „El Divino Redentor“ in Bucaramanga/Kolumbien. Seit vier Jahren ist das Kennzeichen der Gemeinde ein lachender Christus. „Das hat seinen Grunde“, so sagt er. „Dieser Christus muntert uns auf und gleichzeitig gibt er uns Kraft den todbringenden Kräften keine Macht über unser Leben zu geben.“ – Israel hat in den vielen Jahren zahlreiche Missionsstationen aufgebaut – immer dort, wo Not war. So sind in den Jahren fünf Kirchen oder Kapellen errichtet worden, die alle gleichzeitig Diakoniestationen sind. Ohne ein Netz von Freunden wäre das nie möglich gewesen. Aber Israel schafft es auch, Menschen für seine Projekte zu begeistern. Jetzt steht am Ende seiner Dienstzeit das größte Bauvorhaben an, für das Israel das GAW gewinnen konnte: der Kirchenneubau für die Gemeinde „El Divino Redentor“ in Bucaramanga. Bisher war die Kirche eine ehemalige Garage mit Pfarrwohnung und behelfsweisen Büros für die Diakonie. Nur: Der Staat verlangt, dass die Kirchen andere Auflagen erfüllen. Das trifft auch andere lutherische Kirchen in Kolumbien.

Eigentlich sollte der Bau schon längst begonnen sein. Es hat sich immer wieder verzögert. Zum einen wurde Israel schwer krank. Dann hatten sie einen Architekten, der ihnen empfohlen wurde, der viel versprochen hatte und nichts getan hat. Dann gab es neue Bauauflagen durch die neue Regierung. Die Baubehörde arbeitet auch nicht besonders schnell. Aber jetzt scheint Bewegung in das Vorhaben zu kommen. Dank einer jungen Architektin und ihren Beziehungen zur Behörde ist die erste Genehmigung zum Abriß da. Die Baugenehmigung müßte in zwei Wochen da sein. Jetzt hängt es noch an dem Verkauf eines anderen Grundstückes, dann kann es losgehen. Aber auch darum wird sich Israel kümmern müssen. In der Diaspora hängt dann doch sehr viel am Pastor und seinem Einsatz. Wir begleiten den Bau aus der Ferne und werden über die einzelnen Abschnitte berichten. Ein aufbauendes und mutmachendes Lächeln des „Divino Redentor“ wird dabei weiterhin allen Kraft geben, den Mut nicht sinken zu lassen. Es ist Bewegung da! – Pfarrer Enno Haaks