Julia Ghandour-Sal |
Julia Ghandour-Sal war lange Jahre Ökumenereferentin der Ökumenischen Hilfsorganisation EHO in Serbien. 1993 wurde diese diakonische Einrichtung gegründet von drei Trägerkirchen, der lutherisch-slowakischen Kirche, der ungarisch-reformierten Kirche und der methodistischen Kirche in Serbien. Inzwischen hat sich auch die griechisch-katholische Kirche angeschlossen. Die Not in Serbien ist in bestimmten Regionen groß. Allein die Arbeitslosigkeit ist hoch. Offiziell spricht man von 25%. Inoffiziell soll es weit höher liegen. Alt, krank, arm und am Rande des Gesellschaft ist mit großen existentiellen Sorgen verbunden, Hier setzt die EHO an.
Ein großer Schwerpunkt der Arbeit der EHO richtet sich an Roma. In Serbien leben ca. 500.000 Roma. Die Integration ist nicht einfach. Die EHO fördert u.a. Bildungsprojekte, denn hier ist die Not am Größten.
Auch in der Altenpflege engagiert sich die EHO. Es gibt wenig gute Altenheime. Mit deutschen Verhältnissen ist das nicht zu vergleichen. Bezahlen könnte viele Menschen in Serbien das nicht, denn die Rente sind sehr gering. I.d.R betragen sie 100 Euro und weniger. Die EHO macht viele Besuche und hilft in kleinen Dingen wie Besorgungen machen, Zeit schenken, in der häuslichen Pflege zur Seite stehen.
Wenn Juli Ghandour-Sal von ihrer Arbeit berichtet, dann wird es lebendig und sie kann kaum aufhören, Geschichten, die zu Herzen gehen, erzählen. Sie spricht acht Sprachen: „Als Minderheit muss man das, um sich verständigen zu können.“ Sagt Julia. – Pfarrer Enno Haaks
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