Pastorin Sandra Reis im Gespräch

in ihrer Kirche in Figueira

Figueira da Foz ist ein Zentrum unserer presbyterianischen Partnerkirche ca. zwei Autostunden nördlich von Lissabon. Mehrere kleine Gemeinden gibt es hier. Unter anderem befindet sich im Zentrum der Stadt eine 110 Jahre alte presbyterianische Kirche, die eigentlich unter Denkmalschutz stehen müßte, denn ihre der Region typische Architektur aus den 20er Jahren findet sich hier kaum noch. Das wird wohl nicht geschehen, denn das hieße, daß die Kommune sich an der dringend notwendigen Sanierung beteiligen müßte. Wie soll das gehen bei der wirtschaftlichen Situation Portugals? Im Projektkatalog 2011 bitten wir um Förderung dieser für die Presbyterianer so wichtigen Kirche. Im absoluten Kontrast zur Kirche findet sich wenige Straßen weiter das bis nach Spanien weit bekannte Casino in Stahl und Glas, modern und großzügig gebaut. Immer noch kommen Menschen um des Spielens in diesen wunderschönen Badeort mit einem Strand, der durch die künstliche Mole inzwischen 80 Meter breit ist.

In diesem Ort versucht Pastorin Sandra Reis ihre Gemeinde in einer brüchigen Kirche zu bauen. Schwierig … Wer kann, sucht Arbeit an anderen Orten. Wer bleibt, ist älter und arm. Trotzdem strahlt die Pfarrerin Mut und Zuversicht aus. Sie ist auch zuständig für ein Sozialzentrum am anderen Ende der Stadt, wo es einen großen Kindergarten und einen neueren Kirchraum gibt. Der Kindergarten wird von Kindern unterschiedlicher Nationen besucht. Das ist ein buntes und lebendiges Bild in dieser Stadt mit ihren vielen Herausforderungen. Sandra muß sehen, wie sie selbst klar kommt. Den Pastoren mußte aus wirtschaftlichen Nöten das Gehalt um 10 % gekürzt werden. Sie gibt deshalb in der Woche fünf Stunden Englischunterricht, um über die Runden zu kommen. Zum Glück hat sie eine zweite Berufsausbildung. – Pfarrer Enno Haaks