Auch in solchen GAW-Partnerkirchen, die nicht an die Ukraine grenzen, haben Menschen einen dringenden Wunsch, Ukrainerinnen und Ukrainern in diesem furchtbaren Krieg beizustehen.
Der Evangelische Kirchenbund in Italien (Federazione delle chiese evangeliche italiane – FCEI) hat Mitarbeitende nach Polen geschickt, die dort vom 11. bis zum 18. März die konkrete Situation beobachten. Zusammen mit Ansprechpartnern aus örtlichen Kirchen wollen sie den Flüchtlingen erste Hilfe leisten und die aktuellen Initiativen auswerten, um eine sinnvolle Strategie für ihre künftige Hilfe festzulegen.
Daniele Garrone, Präsident des FCEI, sagt: „Im Anschluss wollen wir 50 Personen mit einem Bus von Polen nach Italien holen, wo sie von unserem Solidaritätsnetzwerk empfangen werden.“ Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Situation von Menschen, die nicht aus der Ukraine stammen, aber ebenfalls von dort geflohen sind.
Die Diakonie der evangelischen Waldenserkirche hatte bereits am 10. März 50 Kinder aus einem Waisenhaus in Kiew nach Firenze/Florenz geholt. Aus ihren OPM-Mitteln will die Waldenserkirche außerdem 20 000 Euro für die Ukraine-Hilfe über das GAW-Netzwerk zur Verfügung stellen.
In Frankreich sammeln auch die Protestanten Spenden, um sowohl die Aufnahme von Flüchtlingen auf französischem Boden als auch die Arbeit von NGOs für die Zivilbevölkerung vor Ort in der Ukraine zu unterstützen. Die protestantisch geprägte Flüchtlingsorganisation Cimade ruft darüber hinaus am 17. März zu großen Demonstrationen in zahlreichen Städten in Frankreich auf, um die Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung, aber auch mit den Russen und Belarussen zu zeigen, die sich gegen den Krieg engagieren.
Die Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen hat sich entschieden, bei der Ukraine-Hilfe auf die Expertise des GAW-Netzwerkes zurückzugreifen und hat für diesen Zweck fast 13 000 Euro aus Kollekten überwiesen. Für denselben Weg hat sich auch die Evangelische Kirche in Spanien entschieden. Sie hat 5000 Euro für die Ukraine-Hilfe zur Verfügung gestellt und will noch weitere Spenden sammeln
Aus Portugal rief Pfarrerin und Kirchenpräsidentin Sandra Reis die Frauenarbeit im GAW an, und bot angesichts der Not in der Ukraine an, das portugiesische Jahresprojekt der GAW-Frauen zu verschieben. Das ist aus verschiedenen Gründen weder möglich und noch wünschenswert. Die GAW-Frauenarbeit wird aber einen Weg suchen, das Anliegen der Frauen aus Portugal bei der Spendensammlung in diesem Jahr aufzugreifen. Unabhängig davon hat die portugiesische Partnerkirche eine Spendensammlung für die Ukraine gestartet.
Auch in Brasilien macht der ferne Krieg in Europa Christinnen und Christen betroffen. So hat der Rat der Obra Gustavo Adolfo (OGA) beschlossen, Aktionen zugunsten von Menschen, die vom Krieg betroffen sind, mit 2 000 Euro zu unterstützen und weitere Hilfen in den Gemeinden zu sammeln.
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