GAW-Stipendiaten in der Zentrale |
Anfang April kamen die derzeitigen acht Stipendiaten von ihren Gemeindepraktika nach Leipzig zurück. Vier Wochen müssen sie obligatorisch in den Semesterferien nach dem Wintersemester ein intensives Praktikum machen. Dafür suchen wir in den verschiedenen Landeskirchen der EKD Gemeinden.
In diesem Jahren waren unsere „Stipis“ in Mecklenburg, Hannover, Oldenburg, Ostfriesland, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Württemberg und Bayern. Spannend war es, von ihren Erfahrungen zu hören und wie sie „deutsches“ Gemeindeleben wahrnehmen. „Es gibt für Jugendliche alles vom Kicker bis zum Billardtisch, aber keine Bibelstunde!“, sagte einer. Ein anderer merkte an: „Die Jugendlichen haben so viele verschiedene Verpflichtungen und Angebote in ihrer Freizeit, daß sie für Kirche oft keinen Freiraum finden. Das ist bei uns in Brasilien anders.“ Auffallend war, daß einige beschrieben, wie schwierig sie manche ethischen Debatten in den Kirchen in Deutschland empfinden und wie schwierig es doch sein müsse, in einer Kirche mehrere Positionen nebeneinander auszuhalten. „In unserer Kirche wäre das nicht möglich. Da muß es eine Meinung der Kirche geben,“ sagte ein Stipendiat aus Rumänien.
Eine Bereicherung war der Vormittag mit den Auswertungen des Gemeindepraktikums. – Und aus verschiedenen Gemeinden hörten wir, daß sie dankbar waren für die Chance der Öffnung und des Hörens auf die Sorgen und Herausforderungen, die in der Diaspora erlebt werden. Das kann dem eigenen Gemeindeleben auch eine gewisse Weite vermitteln. – Pfarrer Enno Haaks
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