
Auferstehungskirche – den Namen für ihre 1999 errichtete Kirche hat die Gemeinde bewusst gewählt, denn sie steht in der Nachbarschaft eines großen Friedhofs und eines Gasthofs, der „Hölle“ heißt. Da braucht es gerade das – aufstehen mitten im Leben!
Das moderne Kirchenzentrum in Salzburg-Süd umfasst neben dem Kirchsaal Gemeinderäume, eine Pfarrwohnung, Büroräume und die Zimmer des Studentenheims „Katharina von Bora“ für 20 Studierende in der beliebten Universitätsstadt. Die Arbeit mit den Studierenden ist wichtig, sowohl für die Studierenden, als auch für die Einnahmen, die die Gemeinde dadurch erwirtschaftet.
Auffallend am Kirchengebäude ist der durchsichtige 19 Meter hohe Turm, der über dem Kircheneingang herausragt. Im Kircheninnenraum fällt der Corpus des gekreuzigten Christus auf. Er hat keine Arme. „Er braucht uns, damit wir an seinem Reich mitbauen,“ so Pfarrerin Karin Kirchtag, die seit sieben Jahren eine der beiden Pfarrstellen betreut in der 1800 Mitglieder zählenden Gemeinde.
Das Dach des Kirchenzentrums war – obwohl relativ neu – undicht. Es musste dringend mit besseren Materialien überholt werden. Ebenso musste die Pfarrwohnung und die Raumaufteilung des Kirchenzentrums verbessert werden. Das alles ist gelungen.

Salzburg hat für die evangelischen Christen eine kirchengeschichtlich wichtige Bedeutung. Die Salzburger Protestanten wurden 1731 vom katholischen Erzbischof wegen ihres Glaubens vertrieben. Rund 20.000 Menschen mussten auswandern, viele siedelten sich auf Einladung König Friedrich Wilhelm I. in Ostpreußen an. Die teils hastige und harte Durchführung der Ausweisung rief europaweite Empörung hervor.
„Daran können wir immer mal wieder anknüpfen,“ so Karin Kirchtag. „Unsere Kinder und Jugendlichen fragen uns immer mal wieder: Warum sind wir Evangelischen so wenig? – Dann können wir die Geschichte erzählen und sagen, warum wir eine Minderheit sind. Aber als Minderheit sind wir Salz der Erde. Und das ist für uns eine Herausforderung. Wir dürfen uns einsetzen und handeln – für andere, wenn es ihnen nicht gut geht.“
Die Auferstehungsgemeinde ist eine junge Gemeinde, in der viele Familien Heimat gefunden haben. „Und doch sind wir herausgefordert in einer immer stärker werdenden säkularen Gesellschaft, den Glauben zu leben, Menschen zu gewinnen – und vor allen Dingen Ehrenamtliche zu gewinnen, die Lust haben, Kirche mit uns zu bauen. Wir sind Auferstehungsgemeinde – und das im „höllischen Umfeld!“ so Kirchtag mit einem Lächeln.
Das GAW hat die Sanierung der Kirche mit 20.000 € unterstützt.
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