Anna (2.v.links) leitet die EHO

In der Vojvodina, einer multikulturellen Region Serbiens, spielt die Ökumenische Hilfsorganisation EHO (Ekumenska Humanitarna Organizacija) eine sehr wichtige Rolle bei der Unterstützung von benachteiligten Gruppen und der Stärkung der Zivilgesellschaft. Gegründet 1993 von fünf Minderheitskirchen, hat sich die EHO zu einer der größten Nichtregierungsorganisationen (NGO) in der Region entwickelt. Ihr Ziel ist es, Armut zu bekämpfen, Menschenrechte zu fördern und die Lebensqualität der Menschen in der Gemeinschaft zu verbessern. 20 fest angestellte Mitarbeiterinnen und ca. 100 für bestimmte Projekte angestellte Personen erreichen 15.000 Menschen auf direktem Wege. Indirekt werden weitere 22.000 Menschen erreicht. Die EHO engagiert sich in verschiedenen Bereichen, darunter die Unterstützung von Flüchtlingen, die Integration von Rückkehrerfamilien, Bildungsangebote für sozial benachteiligte Kinder und die Förderung von Frauen und Senioren. Durch ihre vielfältigen Programme und Initiativen trägt die EHO dazu bei, die Herausforderungen zu bewältigen, mit denen viele Menschen in der Vojvodina konfrontiert sind.

Das GAW hat die EHO in den letzten Jahren durch verschiedene Förderprojekte unterstützt:

Im Jahr 2021 erhielt die EHO 5.000 € zur Stärkung ihrer Öffentlichkeitsarbeit. Ziel war es, die Sichtbarkeit der Organisation zu erhöhen und die Öffentlichkeit über ihre wertvollen Dienste zu informieren. Dies ist besonders wichtig, um als NGO ein starkes Gegenüber zur Politik und Verwaltung zu sein. Denn: Die EHO bekommt kein festes Budget aus staatlichen Mitteln, um die Arbeit zu organisieren. Sie müssen sich in den kommunalen Verwaltungen für Projekte bewerben. Nur 41% ihrer Mittel kommen aus solchen Fonds. 57% der notwendigen Mittel werden bei ausländischen Partnern eingeworben – u.a. beim GAW.

Zusätzlich wurde ein Projekt zur Integration von Rückkehrerfamilien mit 10.000 € gefördert. Viele Roma-Familien, die aus den westlichen Ländern nach Serbien zurückkehren müssen, stehen vor großen Herausforderungen. Die EHO bietet Unterstützung durch Verbesserung der Wohnsituation, berufliche Ausbildung und Beratung.

Im Jahr 2022 erhielt die EHO 15.000 € für ein Projekt, das sich speziell auf die Unterstützung von Frauen in Flüchtlingslagern an der Grenze zu Kroatien konzentrierte. In diesen Lagern leben viele Flüchtlinge unter schwierigen Bedingungen. Die EHO bietet Bildungsangebote, Workshops und Präventionskurse an, um den Frauen Perspektiven zu eröffnen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Im Jahr 2023 wurde ein Trainingsprogramm für Eltern von Kindern mit neurologischen Entwicklungsstörungen mit 5.000 € gefördert. Die EHO bietet Kurse an, die Eltern helfen, ihre Kinder besser zu unterstützen und ihnen psychologische Hilfestellung zu geben.

Kreativworkshop für Seniorinnen

Zusätzlich wurde die Unterstützung für die Integration von Rückkehrerfamilien mit weiteren 10.000 € fortgesetzt, um diesen Familien bei der Rückkehr nach Serbien zu helfen und ihnen eine bessere Perspektive zu bieten.

Für das Jahr 2024 plant die EHO kreative Workshops für Seniorinnen und Senioren, die mit 15.000 € gefördert werden. In Novi Sad leben etwa 60.000 ältere Menschen, von denen jeder dritte gesundheitliche oder soziale Unterstützung benötigt. Die Workshops sollen die Lebensqualität der Senioren verbessern und der Vereinsamung entgegenwirken.

Durch die Förderung des GAW können wichtige Projekte realisiert werden, die das Leben vieler Menschen in der Region nachhaltig verbessern. Die Arbeit der EHO zeigt, wie durch Zusammenarbeit und Solidarität positive Veränderungen in der Gemeinschaft erreicht werden können.