Im Hintergrund das Seniorenwohnheim

„Die letzten Jahre waren nicht einfach für unsere evangelische Johannesgemeinde,“ sagt Pastor Carlos Kozel. „Die Pandemie hat insbesondere unserem Seniorenwohnheim zugesetzt. Derzeit sind wir in einem Prozess der finanziellen Konsolidierung. Wir hoffen, dass die Seniorenwohnanlage Zukunft hat!“

Die
evangelische Johannesgemeinde in Eldorado, Misiones, wurde 1919
gegründet. Sie hat eine bewegte Geschichte hinter sich durch die Zeit
der deutschsprachigen Einwanderung und durch die Kriegs- und
Nachkriegszeit. Dadurch gibt es letztlich drei evangelische Gemeinden in
Eldorado, die gut zusammenarbeiten.
Zu ihnen gehören ca. 300 Personen. Es gibt ein reges Gemeindeleben, das aber in der Pandemiezeit gelitten hat.

Im Zentrum der Stadt Eldorado in Misiones gehört der Gemeinde ein 14 Hektar großes Gelände. Hier befindet sich eine Kirche, ein Pfarrhaus, eine Seniorenwohnanlage und ein großes Gemeindehaus, in dessen Saal im Moment die Synode tagt. Es ist nicht einfach das alles am Laufen zu halten. Insbesondere die Seniorenwohnanlage wurde vor 50 Jahren anders errichtet als es heute gebraucht wird. Damals wohnten ältere Menschen in eigenen Wohneinheiten. Auf dem weitläufigen Gelände sind mehrere Bungalows verteilt. Die Anforderungen und Bedürfnisse sind heute jedoch andere: Z.B. werden 17 demente Menschen in einem besonderen Trakt betreut, des Weiteren gibt es eine Pflegestation. Die Gemeinde will die Arbeit weiterführen, denn die 57 Bewohnerinnen und Bewohner sollen in Würde alt werden können. 25 Angestellte kümmern sich um sie.

Das GAW hat die diakonische Arbeit der Johannesgemeinde bereits mehrmals unterstützt, zuletzt mit einem Projekt des Projektkataloges 2021. Wichtige Umbauarbeiten wurden damit finanziert: Der Fußboden wurde erneuert, die Brandschutzanlage modernisiert und Barrierefreiheit ermöglicht. 

GAW-Präsident Dr. Dutzmann besucht
das Seniorenheim in Eldorado

Durch diese Arbeit leistet die Johannesgemeinde einen wertvollen Beitrag in der Stadt Eldorado. Sie hat sich einen guten Ruf über die Stadtgrenzen erworben.

„Es ist der Gemeinde nicht hoch genug anzurechnen, dass sie alles tut, um die Beiträge, die die Bewohner:innen zahlen müssen, nicht zu hoch zu setzen. Das kostet Kraft – ist aber Ausdruck ihres diakonischen Engagements,“ sagt Nicolas Rosentahl, Direktor der Diakonie der Iglesia Evangélica del Rio de la Plata (IERP).