Auch in Bolivien spürt man die Auswirkungen des Ukrainekrieges. Pfarrer Emilio Aslla Flores schreibt:
„Boliviens Beziehungen zu Russland sind eng. Und so spüren wir die Auswirkungen des Krieges auch hier im Andenstaat. Treibstoff ist teurer und knapper geworden. In den letzten Monaten konnten wir kaum welchen finden, in den Großstäden La Paz und Santa Cruz gab es lange Warteschlangen für Diesel. Und die Auswirkungen des Krieges werden in den kommenden Monaten sicher noch stärker werden.
Bolivien erzielt gute Einnahmen aus dem Gasexport. Aber das wiegt die Ausgaben für Erdöl nicht auf. Die Preise für Weizen, Mais und Öl und damit auch für Fleisch sind gestiegen.
Nicht nur der Krieg beeinflusst die Preise in Bolivien, sondern auch der Klimawandel. Im Norden, in der Gegend zum Santa Cruz, leiden die Menschen unter einer anhaltenden Dürre. Dadurch wachsen die Winterkulturen nicht richtig; Soja, Mais, Weizen, Sorghum und Sonnenblumen mickern auf den Feldern vor sich hin. Außerdem hat der Frost in der indigen bewohnten Provinz Cordillera die Maisernte auf mindestens 1.600 Hektar Feld vernichtet.
Bolivien hat ein weiteres Problem: Es hat keinen eigenen Hafen. Alles läuft über den chilenischen Hafen Arica. Auch hier muss der Staat inzwischen steigende Nutzungsgebühren zahlen.“
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